Woltair will Wärmepumpen- und PV-Markt in Deutschland erobern

schwarzer Kasten mit Schriftzug WLTR - Wärmepumpe von WoltairFoto: Woltair
Das Start-up bietet auch eigene Wärmepumpen unter dem Markennamen WLTR an.
Das tschechische Start-up Woltair will in Deutschland Wärmepumpen und PV-Anlagen verkaufen. Ähnlich wie bei Enpal und Thermondo setzt es auf Online-Vertrieb und die Partnerschaft mit lokalen Handwerksbetrieben.

Die Pressemitteilung zum Markteinstieg von Woltair beginnt mit einem direkten Bezug auf die Konkurrenz „Enpal, Thermondo und Co“. Jan Hanuš, CEO der Woltair Group, sagt: „Unser Ziel ist es, bis 2026 Marktführer in Deutschland zu werden“. Im Jahr 2022 war laut Statista Enpal das umsatzstärkste Photovoltaik-Unternehmen in Deutschland, wie der Solarserver berichtete.

Doch die PV ist bisher gar nicht das Kernprodukt des neuen Konkurrenten. In der Pressemitteilung heißt es zwar, Woltair biete bereits „die größte Auswahl von Wärmepumpen und Photovoltaik in Europa“. Auf der Webseite ist unter dem Stichwort Photovoltaik allerdings nur der Satz „demnächst auch bei uns“ zu lesen.

Bei den Wärmepumpen wird Woltair deutlich konkreter. Innerhalb von 30 Tagen nach der Online-Bestellung soll das Gerät installiert sein. Gelingt das nicht, zahle der Kunde nur die Hälfte.

Das Mutterunternehmen stammt aus der Tschechischen Republik. Für das Deutschland-Geschäft gibt es die Woltair Group mit Sitz in München, die gerade auf 3.000 Quadratmetern Fläche ihren Firmensitz aufbaue. Auch das Management-Team für Deutschland sei im Aufbau, ebenso wie das Partner-Netzwerk.

Bisher habe die aus Tschechien stammende Woltair gut 4.000 „Installationen und Reparaturen“ in Mitteleuropa umgesetzt, heißt es auf der Webseite. In der Pressemitteilung ist von mehr als 3.000 Kunden die Rede. Neben Tschechien und Deutschland ist Woltair auch in Polen und Italien aktiv.

Das finanzielle Back-up für den schnellen Start soll aus der Tschechischen Republik, anderen europäischen Ländern, Kanada und den USA kommen. Einer der wichtigsten Investoren ist der kalifornische Risikokapitalgeber Fifth Wall, der im Juni dieses Jahres 21 Millionen Euro in Woltair investierte. Seinen Umsatz für das erste Halbjahr 2023 beziffert Woltair mit 20,6 Millionen Euro. In der Tschechischen Republik arbeite das Unternehmen bereits profitabel. Mehrmals sei Woltair bereits im „Technology Fast 50“ Ranking von Deloitte gelistet gewesen. Darin fanden sich in den letzten Jahren auf den vorderen Plätzen mehrere „Kollegen“: Enpal war 2021 die Nummer 1 (2022 Platz 5), Zolar im Jahr 2021 auf Platz 4.

Wie die anderen Firmen, die auf Online-Marketing setzen, will auch Woltair einen Komplettservice aus einer Hand bieten. Dazu gehören die Planung, die Installation mit lokalen Partnern, die Beantragung der jeweiligen Fördermittel sowie ein 24-Stunden-Service für Reparaturen und Ausfälle. Im Angebot ist eine lange Reihe bekannter Marken wie Alpha Innotec, LG, Grundig, Samsung, Daikin, Regulus und Vaillant sowie die Eigenmarke WLTR.

21.08.2023 | Quelle: Woltair | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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