Sunfire liefert 100 MW Elektrolyse-Anlage für Raffinerie

Das Bild zeigt einen Wasserstofftank als aus Symbol für Wasserstoff und Elektrolyse für eine Raffinerie.Foto: malp / stock.adobe.com
Grüner Wasserstoff soll künftig auch Raffinerien klimaneutral machen (Archivbild).
Die Druck-Alkali-Elektrolyse soll sich aus zehn Modulen mit jeweils 10 MW Leistung zusammensetzen, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

„Wir arbeiten erstmalig mit einer führenden europäischen Raffinerie in einem kommerziellen Großprojekt zusammen“, sagt Sunfire-CEO Nils Aldag. An welche Raffinerie die Elektrolyse-Anlage gehen soll, bleibt in der Pressemitteilung offen. Aldag erklärt: „Raffinerien sind Vorreiter bei der Dekarbonisierung ihrer Betriebsprozesse durch grünen Wasserstoff und zählen zu unseren strategisch wichtigsten Zielsektoren.“ Ob die Elektrolyse konkret mit grünem Strom betrieben werden soll, bleibt ebenfalls unklar.

Welche Dimensionen der Einsatz von Elektrolyse und Wasserstoff in einer Raffinerie bedeutet, zeigt eine Kalkulation, die Enertrag am Beispiel der größten deutschen Raffinerie in Schwedt durchgeführt hat. Aus der Kombination von Wasserstoff und abgeschiedenem CO2 lassen sich synthetische Kohlenwasserstoffe herstellen, zum Beispiel als Kraftstoff.

Die Druck-Alkali-Elektrolyse ist laut Sunfire besonders zuverlässig. Zudem erzeuge sie den Wasserstoff bereits mit einem Druck von 30 bar. So seien für die Weiterverwertung des Gases weniger Kompressionsschritte nötig, als es bei anderen auf dem Markt verfügbaren Technologien. Das spart Energie und Geld. Sunfire werde  nicht nur die Technologie liefern, sondern die Anlagen auch installieren und in Betrieb nehmen. Anfang 2026 soll der Elektrolyseur mit der Wasserstoff-Produktion starten.

Sunfire will seine Fertigungskapazität für Alkali-Elektrolyseure im Jahr 2024 auf bis zu 1 GW jährlich steigern, wie der Solarserver berichtete. Damit zielt das Unternehmen vor allem auf Industrieprojekte. Zu den Kunden des Unternehmens gehören nach eigenen Angaben unter anderem RWE, Uniper, P2X Solutions aus Finnland und Copenhagen Infrastructure Partners. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 500 Mitarbeitende an Standorten in Deutschland und der Schweiz.

25.08.2023 | Quelle: Sunfire | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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