Windenergie im Wald: 56 mögliche Standorte im Regierungsbezirk Ansberg

Aufnahme aus der Luft von Wald mit drei Windenergie-Anlagen weiter hinten im Bild.Foto: wlad074 /stock.adobe.com
Windkraft-Standorte im Wald sind meist ausreichend weit von Siedlungen entfernt, argumentiert LEE NRW.
Der Waldbauernverband NRW (WBV) und der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) haben der Bezirksregierung Arnsberg Vorschläge für künftige Windenergie-Standorte gemacht.

Auf einen gemeinsamen Aufruf der beiden Verbände hatten Waldbesitzer ihre Potenzialflächen für Windenergie-Anlagen gemeldet. Für den Regierungsbezirk Arnsberg gibt es einen ersten Ordner mit 56 Vorschlägen für Standorte im Wald, auf denen 333 Windenergie-Anlagen Platz finden würden. Eberhard von Wrede vom WBV sowie Christian Mildenberger für den LEE NRW haben nun diesen Adrian Mork übergeben, der bei der Bezirksregierung Arnsberg die Stabsstelle Klimaschutz, Energie und Nachhaltigkeit leitet.

Die Potenzial-Abfrage des WBV bezog sich auch auf andere Regionen in Nordrhein-Westfalen. Es könnten also in den nächsten Tagen auch weitere Regierungsbezirke Listen mit möglichen Windenergie-Standorten erhalten.

Potenzielle Windenergie-Standorte im Wald meistens weit von Siedlungen entfernt

Gerade in den Mittelgebirgen seien viele Standorte mit regelmäßigen und ausreichend starken Windgeschwindigkeiten vorhanden, heißt es in einer Pressemitteilung des LEE NRW. Diese Standorte sind oft bewaldet. „Das soll aber kein Hinderungsgrund für Windenergieanlagen sein“, findet LEE NRW-Geschäftsführer Christian Mildenberger. „Denn gerade diese Standorte sind oft weit weg von Bebauung und der dort notwendigen Rücksichtnahme auf die Bevölkerung.“

Auch dem Wald schade es nicht. Nur ein halber Hektar – weniger als ein Fußballfeld – sei insgesamt für Bau und Betrieb einer Windenergie-Anlage nötig. „Diese Fläche wird an anderer Stelle wiederaufgeforstet. Somit geht durch die Windenergieanlagen kein Wald verloren, sondern es wird häufig klimaresilientere Waldfläche dadurch gewonnen“, sagt Mildenberger.

Wrede vom Waldbauernverband drängte gegenüber der Bezirksregierung darauf, insbesondere Schadflächen für die Windenergie zu nutzen. „Rund 150.000 Hektar Wald müssen in den nächsten Jahren wiederaufgeforstet werden. Insbesondere auf diesen Schadflächen können jetzt hervorragend Windenergieanlagen errichtet werden“, sagt er. Aus den Einnahmen, die sich mit der Windenergie generieren lassen, ließe sich der Wiederaufbau der Schadflächen zu klimaresilienten Wäldern finanzieren.

25.08.2023 | Quelle: LEE NRW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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