Umweltbundesamt bezieht klimaneutralen Erweiterungsbau

Im Bild ein rundes Gebäude mit Photovoltaik an der Fassade, der klimaneutrale Erweiterungsbau vom Umweltbundesamt, bei dem es sich um ein Plus-Energie-Gebäude handelt.Foto: Berlin-Event-Foto.de / Peter-Paul-Weiler
Die Photovoltaik-Anlage an der Fassade und auf dem Dach des Erweiterungsbaus ist knapp 830 Quadratmeter groß.
Nach jahrelangen Verzögerungen aufgrund von Baumängeln konnte das Umweltbundesamt nun seinen Erweiterungsbau in Betrieb nehmen.

Das Umweltbundesamt (UBA) hat ein Plus-Energie-Gebäude an seinem Hauptsitz in Dessau-Roßlau als zweites Bürogebäude eingeweiht. Das Gebäude wird sich im Betrieb vollständig selbst durch erneuerbare Energie versorgen – durch Photovoltaik und Wärmepumpe. Zudem wurden umweltverträgliche Baustoffe wie Recyclingbeton und eine Dämmung mit nachwachsenden Rohstoffen verwendet. Der Bau kann daher nach Einschätzung des UBA als Vorbild für andere Bundesbauten dienen.

„Der heutige Tag ist ein guter Tag – nicht nur für das Umweltbundesamt. Wir haben endlich genug Büro- und Konferenzräume, so dass unsere Beschäftigten in Dessau-Roßlau unter modernsten und nachhaltigen Bedingungen arbeiten können“, sagt UBA-Präsident Dirk Messner. „Gleichzeitig haben wir mit dem Neubau gezeigt, wie öffentliche Gebäude der Zukunft gebaut werden können, nämlich 100 Prozent klimaneutral und ressourcenschonend.“

Innovatives Plus-Energie-Gebäude für Umweltbundesamt

Das rund 13,5 Millionen Euro teure Gebäude, setzt innovative Maßstäbe im nachhaltigen Bauen. Das Plus-Energie-Gebäude, ist darauf ausgelegt, nicht nur den eigenen Energiebedarf vollständig zu decken, sondern möglichst auch zusätzliche Energie zu erzeugen.

Erreicht wird dieses Ziel durch eine knapp 830 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage an der Fassade sowie auf dem Dach. An der Fassade wechseln sich die Photovoltaik-Elemente mit den Fenstern ab und stehen dabei in einem 75-Grad-Winkel, um eine höhere Ausbeute an Sonnenenergie erzielen zu können. Weitere Energie wird mittels einer 54-kW-Wärmepumpe erzeugt, die mit 32 Erdwärmesonden verbunden ist.

Der Bau des Gebäudes war notwendig geworden, um den UBA-Beschäftigten ausreichend Arbeitsplätze zur Verfügung stellen zu können. Aufgrund neuer Aufgaben im Bereich Forschung und Gesetzesvollzug ist die Zahl der Mitarbeitenden am Standort Dessau-Roßlau in den vergangenen knapp 20 Jahren von etwa 750 auf rund 1.150 gestiegen. Das neue Bürogebäude bietet nun Platz für 111 Beschäftigte. Wie das Hauptgebäude ist es auf das Teilen der einzelnen Arbeitsplätze verbunden mit mobilem Arbeiten ausgelegt. Somit soll auch bei einem möglichen weiteren Personalzuwachs in absehbarer Zeit kein zusätzlicher Erweiterungsbaut notwendig sein.

Verzögerung wegen baulicher Mängel

Im Jahr 2016 hat man mit dem Bau des neuen UBA-Gebäudes begonnen. Bereits Ende des Jahres 2017 wurde eine mangelhafte Leistung an der Fassade, besonders im Bereich der Dämmarbeiten und Fenster, festgestellt. Das UBA stoppte die Bauarbeiten daraufhin zur Klärung der Fragen, um die Mängel nicht zu überbauen. Im Mai 2022 konnte das UBA die Bautätigkeiten an der Fassade wieder aufgenehmen. Eine gerichtliche Klärung, wer die Mängel zu verantworten und damit die Kosten für deren Beseitigung zu tragen hat, steht noch aus.

4.9.2023 | Quelle: Umweltbundesamt | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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