Eon: enormes PV-Potenzial für kleine und mittlere Städte

Einfamilienhaus mit PV-Modulen auf den Dächern.Foto: E.on / Malte Braun
Häuser in mittleren und kleinen Städten haben ein hohes Potenzial zur Solarstromerzeugung.
Auf den Dächern deutscher Mittel- und Kleinstädte könnten rund 204 Gigawatt Photovoltaik installiert werden. Dieses Potenzial hat Energieversorger Eon auf Basis einer Analyse in zwei Städten im Sauerland errechnet.

Energieversorger Eon zeigt in einer Musterrechnung, dass gerade kleine und mittlere Städte in Deutschland ein hohes PV-Potenzial für Aufdachanlagen aufweisen. Die Düsseldorfer haben dafür eine exemplarische Region im Sauerland (NRW) zugrunde gelegt und diese detailliert analysiert. Dabei hat das Unternehmen auch das Sonnenstrompotenzial und die damit verbundenen Emissionseinsparungen errechnet.

Potenzial von 204 Gigawatt

In Deutschland lebt laut Eon 63,5 Prozent der Bevölkerung in Klein und Mittelstädten. Nutze man die Dachflächen dort konsequent für die Sonnenstromerzeugung, ließen sich damit bundesweit 165 Terawattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Das entspreche dem Strombedarf von etwa 66 Millionen durchschnittlichen Privathaushalten. Es könnten rein rechnerisch also allein mit diesen Dachflächen deutlich mehr als die 41 Millionen in Deutschland vorhandenen Privathaushalte komplett versorgt werden – es ergäbe sich sogar ein signifikanter Energieüberschuss. Die Gesamterzeugungsleistung beliefe sich für alle Klein- und Mittelstädte deutschlandweit auf rund 204 Gigawatt Peak (GWp). Das von der Bundesregierung im sogenannten Osterpaket formulierte Ziel, die Erzeugungskapazitäten für Solar bis 2030 auf 215 GWp zu erhöhen, wäre damit schon fast erreichbar.

Eine konsequente Nutzung der Dachflächen in Klein- und Mittelstädten für Photovoltaik würde ferner pro Jahr 69,4 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Das entspricht etwa 9 Prozent der gesamten jährlichen Treibhausgasemissionen in Deutschland.

Eon hat für die Musterrechnung konkret die Städte Arnsberg und Sundern ausgewählt. Diese stünden stellvertretend für die entsprechenden Städtetypen in Deutschland. Sie seien zugleich Standort des Energiewende-Pilotprojektes „Zukunftsland“, mit dem E.ON Machbarkeit, Nutzen und Skalierbarkeit moderner Energielösungen verdeutlicht. Für die Berechnung haben die Forschenden in Arnsberg und im Sunderner Ortsteil Sundern die Dachflächen von insgesamt etwa 35.000 Gebäuden aller Art berücksichtigt, von denen im Durchschnitt knapp drei Viertel für die Installation von PV-Modulen geeignet sind. Unter den Wohngebäuden sei der Anteil mit im Schnitt mehr als 83 Prozent der verfügbaren Dachflächen für die Erzeugung von Solarstrom noch höher. Die Ergebnisse der beiden stellvertretenden Städte als Prototypen für Mittel- (Arnsberg) bzw. Kleinstädte (Ortsteil Sundern) wurden dann auf die deutsche Städtelandschaft übertragen.

13.9.2023 | Quelle: Eon | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen