Fliegendes Labor für klimaneutrale Kraftstoffe

Das Flugzeug, das klimaneutrale Kraftstoffe testen soll, vor blauem Himmel in der Luft.Foto: DLR
Die Dornier soll beim DLR zu einem Labor für klimaneutrales Fliegen umgebaut werden.
Das Forschungsflugzeug D328 UpLift soll eine Art fliegendes Labor für klimaneutrale Flugkraftstoffe werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt.

Im Zuge des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Projektes UpLift soll das DLR das Flugzeug für die Tests klimaneutraler Kraftstoffe umbauen. Es handelt sich dabei um eine Dornier 328-100 Modell 20, die für regionale Flüge geeignet ist. Das neue Flugzeug soll als Teil der DLR-Forschungsflotte am Standort Braunschweig stationiert werden. Dort sollen es insbesondere auch KMU und Start-ups ohne eigene Möglichkeit für Flugtests nutzen können, um neue Antriebs-, Treibstoff- und Systemtechnologien für die Dekarbonisierung der Luftfahrt unter realen Flugbedingungen zu testen. Der modulare Aufbau des Flugzeugs soll dabei für eine gewisse Technologieoffenheit bei den Tests sorgen. Zugleich spricht das DLR davon, dass das Flugzeug für die Erforschung von Wasserstoff-Technologie gedacht sei.

Klimawirkung von Flugzeug in der Luft messen und bewerten

Das Flugzeug soll so umgebaut werden, dass es vollsynthetischen Kraftstoffe verbrennen und Wasserstoff-Abgase simulieren kann. Deren Klimawirkung soll im Flug gemessen und quantifiziert werden. Auf der Nationalen Luftfahrtkonferenz in Hamburg hat das DLR gerade eine neue Methode für die Lebenszyklus-Analyse für Luftfahrzeugen vorgestellt. Die Methode „Alicia“ soll Klimawirkung, Energiebedarf und Wertschöpfung berücksichtigen. Damit sollen sich auch Klimaschutz-Maßnahmen für den Luftfahrtsektor bewerten und vergleichen lassen, heißt es in einer Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Eine der Testmaßnahmen soll ein „100-Flüge-Programm“ für klimaoptimierte Flugrouten sein. So soll ein „100-Flüge-Programm“ zur Erprobung klimaoptimierter Flugrouten beitragen. Auf 100 regulär geplanten Flügen sollen dabei  besonders klimasensitive Zonen umflogen werden. Die Wirkung wird vom Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt (DLR) und Deutschem Wetterdienst ausgewertet.

Kleinere Flugzeuge mit Wasserstoff-Antrieb gibt es bereits, DHL will ab 2024 auf einigen Strecken elektrische Frachtflugzeuge einsetzen.

25.9.2023 | Quelle: DLR | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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