Kfw-Wallbox-Förderung: Bidirektionales Laden als Ausnahme

Ein Mann ladet sein E-Auto an seiner Wallbox in der Garage.Foto: RioPatuca /stock.adobe.com
Flexibles laden der Wallbox kann das Netz entlasten und mehr erneuerbare Energien nutzbar machen.
Bis zu 10.200 Euro gibt es ab Dienstag für die Kombination aus Photovoltaik-Anlage, Stromspeicher und Wallbox. Für den Maximalsatz muss die Wallbox allerdings bidirektionales Laden ermöglichen.

Pünktlich zum Start des Solar-Wallbox-Förderprogramms überschlagen sich Systemanbieter mit Hinweisen auf ihre Produktkombinationen. Im Zuge der Förderung gibt es bis zu 6.000 Euro für den Kauf einer PV-Anlage (600 Euro pro kW), bis zu 3.000 Euro für den Stromspeicher (250 Euro pro kWh) und 600 Euro für eine einfache beziehungsweise 1.200 Euro für eine bidirektionale Wallbox.

Doch während die Liste der mit 600 Euro geförderten Ladestationen lang ist, gibt es bei den bidirektionalen Stationen bisher erst eine einzige: das Sigen EV DC Charging Modul von Sigenergy. Einen Preis nennt Sigenergy nicht. Auffallend ist aber die Bezeichnung DC. Gleichstrom-Ladelösungen sind in der Regel deutlich teurer als die einfachen Wechselstrom-Wallboxen.

Bidirektionales Laden mit Wallbox Quasar 2 „in Kürze“ möglich 

Auch 1Komma5° und Wallbox Chargers werben für eine gemeinsame Lösung für bidirektionales Laden. Basis soll das Heimenergiemanagementsystem (HEMS) Heartbeat von 1Komma5° sein. Erhältlich ist bisher die zum System gehörende monodirektionale Wallbox Commander 2s mit einer Ladeleistung von 11 beziehungsweise 22 kW. Wallbox Chargers betont, mit seinen Geräten mehrfach ADAC-Testsieger gewesen zu sein.

Die in der Headline beworbene und auch auf der The Smarter E beworbene bidirektionale Station Quasar 2 soll es hingegen „in Kürze“ geben. Auf Nachfrage präzisiert der Anbieter den Zeitraum auf „im Jahr 2023“. Auch hier gibt es noch keine offizielle Preisangabe.

Rechnerisch wird die Förderung bei einer weitgehenden Ausschöpfung des Maximalbetrags lediglich für gut 50.000 Anträge reichen. Ob der Quasar 2 also noch rechtzeitig auf den Markt kommt, um eine Förderung zu erhalten, ist unklar.

Der Maximalbetrag der Wallbox-Förderung dürfte also in den meisten Fällen eher bei 9.600 Euro anstatt bei 10.200 Euro liegen.

25.9.2023 | Quelle: 1Komma5°, Sigenergy | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Hinweis: In einer früheren Version war der Quasar 2 als Wechselstrom-Wallbox beschrieben. Dabei handelte es sich um eine Verwechslung mit dem in der selben Pressemitteilung vorgestellten Commander 2s. Quasar 2 ist laut Webseite des Herstellers ebenfalls eine DC-Wallbox.

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