E.on-Umfrage: Rund 1,2 Millionen Haushalte planen 2024 eine PV-Anlage

Gelbe Tabelle zeigt die Anteile und hochgerechneten Zahlen für laut Umfrage geplante PV-Anlagen im Jahr 2024Quelle: E.on, Grafik: Solarserver
Nordrhein-Westfalen liegt in absoluten Zahlen vorn beim erwarteten PV-Ausbau im Einfamilienhaus.
Rechnet man die Daten aus einer repräsentativen Umfrage des Energieversorgers E.on hoch, könnte es 2024 in Deutschland 1,2 Millionen neue Photovoltaik-Anlagen geben.

Für die Analyse hatte E.on das Meinungsforschungsinstitut Civey mit einer repräsentativen Umfrage in rund 10.000 Haushalten beauftragt. In der gaben 16,6 Prozent der Hausbesitzenden ohne Solaranlage an, die Installation einer Photovoltaik-Anlage (PV) bis Sommer 2024 zu planen. E.on nutzte Daten des Statistischen Bundesamtes, um diesen Anteil auf die gesamte Bevölkerung zu übertragen. Daraus ergaben sich 1,2 Millionen geplante Photovoltaikanlagen. Legt man durchschnittliche Anlagengrößen für Einfamilienhäuser zugrunde, entspricht das einer Gesamtleistung von ca. 8,9 GW und einer Solarstrom-Produktion von 8,6 TWh Solarstrom jährlich produzieren könnten. E.on schreibt auch, dass diese PV-Anlagen bilanziell den Verbrauch von 3,4 Millionen durchschnittlichen Privathaushalten decken könnten. Allerdings ist dafür der – tatsächlich recht durchschnittliche – Verbrauch von 2.500 kWh jährlich angesetzt. Das ist deutlich weniger als in den meisten Einfamilienhäusern mit den Solaranlagen verbraucht werden wird.

Förderung deckt rechnerisch 4 Prozent der geplanten Anlagen ab

Die Zahl beeindruckt auch im Verhältnis zur Reichweite des heute startenden Förderprogramms. Das Budget von 500 Millionen Euro reicht rechnerisch für gut 50.000 Pakete aus PV-Anlage, Wallbox und Batteriespeicher. Das sind gut 4 Prozent der laut der E.on-Umfrage geplanten PV-Anlagen – wobei zu diesen Anlagen freilich nicht immer Speicher und Wallbox gehören und die Umsetzung ungewiss ist. Gleichzeitig sind die Preise für PV-Module ohnehin historisch niedrig. Der Solarenergie-Förderverein kritisiert das Programm zudem als sozial unausgewogen, da es gezielt auf Einfamilienhausbesitzer:innen ausgerichtet ist.

Energieversorger E.on, der auch PV-Anlagen als „Kundenlösungen“ vertreibt, freut sich hingegen darüber. „Das neue Förderpaket erleichtert nun bald eine intelligente Verbindung der Technologien PV-Anlage, Stromspeicher, Wallbox und E-Auto“ sagt Benjamin Jambor, in der Geschäftsführung von E.ON Deutschland verantwortlich für Kundenlösungen. Es sei damit sinnvoll und ein Positivbeispiel für die Verknüpfung von Energie- und Verkehrswende.

Menschen in Nordrhein-Westfalen planen 2024 die meisten PV-Anlagen

Blickt man auf die Bundesländer, liegt in der E.on PV-Berechnung Nordrhein-Westfahlen (NRW) vorne. Setzen die Hauseigentümer ihre Solar-Pläne um, könnten dort ab nächstem Sommer rund 248.000 neue Photovoltaikanlagen jährlich fast 1,7 TWh Strom erzeugen. Das entspricht dem Jahresstromverbrauch von fast 686.000 durchschnittlichen Haushalten. Dass NRW einen Spitzenplatz einnimmt, liegt vor allem an der dichten Besiedelung und dem überdurchschnittlich hohen Anteil von Hausbesitzenden mit PV-Plänen (17,4 Prozent). Dahinter folgen die bevölkerungsstarken Bundesländer Bayern, Niedersachsen und Baden-Württemberg.

26.9.2023 | Quelle: E.on | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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