Solar-Wallbox-Förderung der KfW (KfW 442) gestoppt

Screenshot von KfW Webseite - Solar-Wallbox-Förderung ist erschöpftQuelle: KfW, Screenshot: Solarserver
Schon vor Ablauf des ersten Tages waren die Fördermittel im KfW-Programm für Solar-Wallbox-Kombinationen erschöpft.

Erst gestern war das Programm 442 – Solarstrom für Elektroautos der KfW angelaufen. Schon am ersten Tag meldete die Webseite der KfW eine Überlastung des Servers. Mittlerweile ist dort zu lesen: „Bitte keine Anträge mehr stellen – die Fördermittel sind ausgeschöpft“.

Die KfW präzisierte allerdings in einer über die gängigen Presseagenturen verbreiteten Meldung: Ausgeschöpft seien die vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) für das Jahr 2023 zur Verfügung gestellten Mittel in Höhe von 300 Millionen Euro. Mit diesen habe man – trotz zwischenzeitlicher technischer Verzögerungen – bereits 33.000 Förderanträge bewillig. Daraus ergibt sich eine durchschnittliche Förderhöhe von 9.090 Euro.

Erwartbar war die schnelle Erschöpfung des Programms allemal. Mit bis zu 10.200 Euro war die von der KfW gezahlte individuelle Förderhöhe üppig. Das Gesamtbudget für die Solar-Wallbox-Förderung liegt bei lediglich 500 Millionen Euro. Laut tagesschau.de sollen die übrigen 200 Millionen Euro sollen im kommenden Jahr folgen.

Läuft KFW 442 wieder an?

Die KfW formuliert allgemein, dass das Programm wieder anlaufen könnte, wenn die Bundesregierung erneut Geld bereitstellt. Interessierte würden in diesem Falle über den Newsletter der KfW informiert, der hier zu abonnieren ist. Für die Installation von PV-Anlagen verweist die KfW auf das Programm „Erneuerbare Energien – Standard„. In diesem gibt es einen zinsgünstigen Förderkredit.

Auch der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) zeigte sich über das große Interesse „wenig überrascht“. Bereits im ersten Halbjahr habe sich die Nachfrage nach Solarstromanlagen bereits gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Nach einer BSW-Befragung von Solarinstallateuren würden rund 78 Prozent der Käufer:innen eines Photovoltaik-Daches zugleich einen Solarstromspeicher installieren und 42 Prozent eine Wallbox zur Beladung des eigenen E-Autos mit Ökostrom.

Bundesverband Solarwirtschaft versucht sich in Schadensbegrenzung

Die Anschaffung eines E-Autos bleibe gerade in Kombination mit einer eigenen Solaranlage auch nach Auslaufen der KfW-Förderung 442 in aller Regel weiter interessant und mache sich bezahlt, so der BSW. Der Verband gehe nicht davon aus, dass es zu einer Neuauflage der Solartankstellen-Förderung kommen werde. Er empfiehlt Immobilienbesitzer:innen, sich von Fachbetrieben beraten zu lassen, auch in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit.

27.9.2023 | Quelle: KfW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Schließen