Batterie kappt Lastspitze an Strom- und Wasserstoff-Tankstelle in Passau

Luftaufnahme von Tankstellen-Gelände mit PV-Modulen auf den Gebäuden.Foto: MayerKorduletsch
Zumindest ein Teil der hier getankten Energie kommt von der Sonne - es gibt aber auch fossilen Sprit.
Am Next Mobility Hub in Passau können PkW und Lkw Strom, Wasserstoff und konventionelle Kraftstoffe tanken. Zwei Stromspeicher im Industrie-Maßstab von Fenecon puffern dabei Lastspitzen ab.

Die beiden Stromspeicher im Next Mobility Hub haben verschiedene Aufgaben, erklärt der Anbieter Fenecon in seiner Pressemitteilung. Einer der beiden Industriestromspeicher vom Typ Industrial L stelle die Kappung der Lastspitze sicher und mache einen Netzausbau an der Strom-Tankstelle unnötig. Der zweite Speicher desselben Typs soll künftig am Stromhandel teilnehmen. An dem Mobility Hub saugen nicht nur bis nur zwölf Schnellladepunkte große Strommengen – auch der Kompressor der Wasserstoffanlage zieht eine hohe Leistung, vor allem beim Anlaufen.

Der Industriespeicher Fenecon Industrial L enthält Elektrofahrzeugbatterien „von deutschen Premiumherstellern“, so der Anbieter Fenecon. Das für den Außeneinsatz konzipierte System liefert mehr als 700 kW Leistung sowie rund 1,3 MWh Speicherkapazität. Der Speicher besitzt mehrere Wechselrichter, um auch bei Teillast einen hohen Wirkungsgrad zu gewährleisten. Das hauseigene Energiemanagementsystem FEMS soll den Speicher besonders netzfreundlich machen.

Tankstellen-Firma MaierKorduletsch und Nutzfahrzeug-Spezialist Paul arbeiten zusammen

Hinter dem Mobility Hub in Passau steht das Next Mobility Accelerator Konsortium. Zu diesem gehören der Energiekonzern Shell, das Brennstoffhandel- und Tankstellenunternehmen MaierKorduletsch und der Nutzfahrzeug-Anbieter Paul Group. Letzterer bietet laut Webseite für Logistik- und Busunternehmen Wasserstoff-Lösungen aus einer Hand an, die bei Bedarf von der Anpassung des Fahrzeuges bis zur Wartung und Tanklogistik reichen. Der Stammsitz des Unternehmens ist in Passau. Mit diesem Angebot will die Paul Group das Henne-Ei-Problem lösen, das Logistik- und Transportunternehmen beim Umstieg auf Wasserstoff haben. Auch GP Joule stößt mit seinem Leasing-Angebot für Wasserstoff-Lkw in diese Nische.

Fenecon verweist in seiner Pressemitteilung auf die Ankündigung von Bundeskanzler Olaf Scholz, nahezu alle Tankstellenbetreiber zum Bereitstellen von mindestens 150 kW Schnellladeleistung zu verpflichten. Ohne Batterie, um die Lastspitze abzupuffern, ist so eine Strom-Tankstelle nur bedingt vorstellbar. Der Next Mobility Hub von erfülle diese Anforderung. Das Modell sei zudem skalierbar und könne überregional ausgerollt werden. MayerKorduletsch betreut bereits das Tankstellennetz von Shell in Ostbayern. Zu den Leistungen des Unternehmens gehören unter anderem der Bau von Tankstellen, der technische Service und die Belieferung mit Kraftstoffen.

28.9.2023 | Quelle: Fenecon | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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