Solarinstitut ISC Konstanz unterzeichnet Lizenzvertrag mit Futurasun

Im Bild Offizielle vom Solarinstitut ISC Konstanz und dem italienischen Solarhersteller Futurasun, die einen Lizenzvertrag unterzeichnen.Foto: ISC Konstanz e.V.
Dr. Radovan Kopecek (Vorstand ISC Konstanz), Alessandro Barin (CEO FuturaSun) und Dr. Florian Buchholz (Vorstand ISC Konstanz) unterzeichnen den Lizenzvertrag auf der Solarkonferenz EU PVSEC in Lissabon (vlnr).
Das ISC Konstanz e.V. hat zwei Aufträge für den Transfer moderner Solartechnologien erhalten, ein dritter steht kurz vor dem Abschluss. Das Institut entwickelt Technologien, die man in modernen Solarzellen- und Modulfabriken einsetzen kann.

Die ISC-Vorstände Radovan Kopecek und Florian Buchholz unterzeichneten kürzlich anlässlich der Konferenz EU PVSEC in Lissabon mit dem italienischen Solarhersteller Futurasun einen Lizenzvertrag. Dieser umfasst die Fertigung von über 1 GW Solarzellen mit der Poly-Zebra-Technologie. Die Poly-Zebra-Solarzelle erreicht laut Solarinstitut ISC Konstanz Wirkungsgrade von 25 Prozent und mehr. Es handelt sich um eine optisch ansprechende Rückkontakttechnologie, mit der sich Solarzellen kostengünstig auf handelsüblichen Produktionsanlagen herstellen lassen sollen. Zudem ist es den Konstanzern eigenen Angaben zufolge gelungen, im Vergleich zu Standardprozessen drei Viertel des Silbers einzusparen. Futurasun wird zunächst in China produzieren, da eine Produktion in Europa in der derzeitigen Marktsituation nicht möglich sei.

„Die im Cu-Siebdruckverfahren hergestellte bifaziale Polyzebra wird die PV-Industrie im Hinblick auf kostengünstige ‚Doppel-Poly‘-Solarzellen mit einem Zellwirkungsgrad von 25 Prozent und mehr revolutionieren“, sagt Radovan Kopecek, Mitbegründer und Vorstand des ISC Konstanz. „Wir sind sicher, dass diese Technologie in Zukunft auch den Markt für Großanlagen erobern wird“. Bereits Anfang September konnte das ISC Konstanz mit einem indischen Unternehmen die Einführung der TOPCon-Solartechnologie in einer Fabrik im Nordosten Indiens vereinbaren.

Solarinstitut ISC Konstanz arbeitet an Solarproduktion in Deutschland

Das 2005 gegründete Institut arbeitet mit vielen lokalen Partnern eng zusammen. Beispielsweise erarbeitet das ISC gemeinsam mit deutschen Maschinenbauern gemeinsam Angebote an Solarhersteller. Ein Ziel des ISC und seiner deutschen Partner ist es, eine große, moderne und kostengünstige Produktion für Photovoltaik-Module in Deutschland aufzubauen. Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) erstellt das ISC gemeinsam mit dem Konstanzer Solarspezialisten RCT Solutions GmbH und dem Fachbereich Photovoltaik-Produktionsanlagen des VDMA e.V. die Studie Libertas. Darin untersuchen die Forscher:innen, wie man die gesamte Wertschöpfungskette der Solarindustrie nach Deutschland und Europa zurückholen kann. Corona-Krise und Ukraine-Krieg haben laut ISC Konstanz gezeigt, dass man die Abhängigkeit in kritischen Bereichen wie Chipherstellung und Energieimporte reduzieren muss. Dabei sei Photovoltaik eine Schlüsseltechnologie.

6.10.2023 | Quelle: ISC Konstanz | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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