Solar Heat: Entscheidung zu RED III bringt Solarthermie voran

Eine solarthermische Großanlage, der europäische Solarthermieverband Solar Heat Europe hofft auf die Maßnahmen der Europäischen Kommission im Rahmen des Net-Zero Industry Act für einen Aufschwung der Technologie.Foto: -fovito / stock.adobe.com
Großtechnische solarthermische Anwendungen für Industrie und Fernwärmenetze dürften mit der Renwable Energy Directive III weiter zunehmen.
Nach dem EU-Parlament hat auch der Europäische Rat der neuen Erneuerbaren-Energien-Direktive (RED III) zugestimmt. Der Solarthermieverband Solar Heat sieht Potenziale für die Branche.

Der Europäische Rat hat der Erneuerbare-Energien-Direktive (RED III) zugestimmt – eine Entscheidung, die der Solarthermie Auftrieb geben wird. Davon zeigt sich der europäische Verband Solar Heat Europe überzeugt. Demnach sieht der Artikel 3 der neuen Direktive vor, den Anteil erneuerbarer Energien 2030 auf 42,5 Prozent zu erhöhen. Der Artikel 23 führe ferner ein verbindliches Ziel für Erneuerbare für den Wärme- und Kältebereich ein. So müsse der Anteil mindestens um 0,8 Prozent ansteigen, und zwar im jährlichen Durchschnitt der Jahre 2021 bis 2025. Um mindestens 1,1 Prozent müsse er dann zwischen 2026 und 2030 zulegen. Hier kann die RED III die Solarthermie inbesondere stärken.

Der Artikel 24 erhöhe ferner das Ziel für den EE-Anteil inklusive Abfallwärme in der Fernwärme und -kälte. Außerdem komme es mit der RED III zur Einführung zweier Subziele für Gebäude (49 Prozent EE 2030) und Industrie. Das EU-Parlament hatte die Verordnung bereits im September abgesegnet.

Weil die RED insbesondere im sonst wenig adressierten Transportsektor Bedeutung hat, ist die Zustimmung des Rates auch für die Biokraftstoffbranche interessant. Ziel ist unter anderem eine Quote von 5,5 Prozent für fortschrittliche Biokraftstoffe. Das sind solche auf Basis von Nicht-Lebensmitteln sowie synthetische Kraftstoffe etwa auf Basis von grünem Wasserstoff.

Die RED III ist im Zusammenhang mit dem beschleunigten EU-Klimaschutzplan ‘Fit for 55’ zu verstehen. Dieser Plan versucht konkrete Maßnahmen mit den seit 2021 neu geltenden Klimaschutzzielen zu verzahnen. Dabei geht es um Klimaneutralität 2050 und eine Treibhausgasreduktion von 55 Prozent bis 2030.

9.10.2023 | Quelle: Solar Heat | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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