Auf den Messehallen entsteht größte PV-Dachanlage in Berlin

Photovolatik auf einem Flachdach vor dem Berliner Funkturm im Hintergrund.Foto: Benjamin Pritzkuleit / Berliner Stadtwerke
Auf der Messe Berlin entsteht eine der größte PV-Dachanlagen Deutschlands.
Bis Ende 2024 wollen die Berliner Stadtwerke die mit 8,5 MW größte PV-Dachanlage der Stadt bauen. Sie entsteht auf den Hallen der Messe Berlin.

In Berlin hat der Bau der bisher größten PV-Dachanlage der Stadt begonnen. Das teilte die Berliner Stadtwerke GmbH mit. Standort sind die Messehallen der Stadt. Demnach werden in den kommenden Monaten auf insgesamt 20 Dächern rund 8,5 Megawatt (MW) montiert. Diese mache die Photovoltaik-Anlage zur größten Anlage ihrer Art in Berlin und zur drittgrößten Dach-Solaranlage Deutschlands.

Auf den Dächern der Messehallen 5 und 6 seien bereits 3.000 Solarmodule installiert. Auf der Halle 7 schraubten die Techniker an weiteren 1.000 Modulen. Bis Jahresende sollen schließlich acht der 20 geplanten Dächer belegt sein. Durch Beschaffung effizienterer Module und die Einbeziehung weiterer Dachflächen wird die von den Berliner Stadtwerken im Auftrag der Messe Berlin zu errichtende Solaranlage um 40 Prozent leistungsfähiger als 2022 vereinbart.

Leistungsfähigere PV-Module

Seit Vertragsabschluss im November 2022 habe das zwischen der Messe Berlin und den Berliner Stadtwerken vereinbarte Projekt umfangreiche Optimierungen erfahren. So haben die Stadtwerke Module beschafft, die bei gleichen Abmaßen rund sieben Prozent mehr leisten. Außerdem gelang es, weitere Dächer statisch bzw. vom Denkmalschutz freizugeben.

„Durch die neue Photovoltaikanlage machen wir einen riesigen Schritt hin zu einer leistungsfähigen Infrastruktur mit Zukunftsperspektive“, sagt Dr. Mario Tobias, CEO der Messe Berlin GmbH. Er ergänzt: „Der Bereich Photovoltaik wird in unserem Energiemix eine zentrale Rolle spielen. Hinzukommt, dass wir mit diesem selbst produzierten Strom künftig unseren CO2-Fußabdruck um ca. 2.900 Tonnen pro Jahr verkleinern. Damit schaffen wir die Energiewende unterm Funkturm.“

Die Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey, unterstreicht die Bedeutung des Solarausbaus und sieht die Messe Berlin als Vorbild. „Mit 25 Prozent Solarstromanteil aus Berliner Produktion bis zum Jahr 2035 haben wir uns ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Allein im ersten Halbjahr dieses Jahres sind 4.863 neue Solaranlagen in unserer Stadt ans Netz gegangen, das ist mehr als im gesamten Jahr zuvor.“

Fertig bis Ende 2024

„Wir wollen die Installation der fast 20.000 Module auf den Messedächern bis Ende kommenden Jahres schaffen“, sagt Dr.-Ing. Kerstin Busch, Geschäftsführerin der Berliner Stadtwerke. „Allein mit dieser Anlage installieren unsere Spezialist:innen mehr Solarleistung auf Berliner Dächern als sonst in einem ganzen Jahr.“

Die Gesamtanlage auf den Messedächern umfasst eine Nutzfläche von ca. 50.000 Quadratmetern. Sie wird jährlich etwa 7,3 GWh Ökostrom erzeugen. Rund 80 Prozent davon sollen auf dem Gelände selbst genutzt und 20 Prozent können in das Stromnetz eingespeist werden.

Der Vertrag zwischen der Messe Berlin und den Berliner Stadtwerken basiert auf einem Anlagenpachtmodell mit einer Laufzeit von 25 Jahren. Die Berliner Stadtwerke investieren, die Messe pachtet die Anlage und nutzt den Strom. Das Projekt wird einen Gesamtumfang von mehr als 6 Mio. Euro haben und unterliegt aufgrund der gesunkenen Modulpreise keiner Teuerung.

11.10.2023 | Quelle: Berliner Stadtwerke | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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