Blauer Engel für umweltfreundliche Wärmepumpen eingeführt

Handwerker prüft eine Wärmepumpe im Garten.Foto: Tomas Tajda / stock.adobe.com
Wärmepumpen können einen Beitrag zur Energiewende leisten, aber nur dann sinnvoll, wenn sie klimafreundliche Kältemittel verwenden.
Wärmepumpen sind wegen ihrer Kältemittel oft klimaschädlich. Hersteller können mit dem Blauen Engel zeigen, wenn das nicht so ist.

Hersteller von Wärmepumpen, die auf klimaschädliche Kältemittel verzichten, haben nun die Option, ihre Produkte mit dem Zertifikat Blauer Engel auszustatten. Wie der Blaue Engel mitteilte, hat die Organisation die Zertifizierung nun aufgenommen. Zwar sei die Wärmepumpe eine Schlüsseltechnik für die Abkehr von fossilen Heizungssystemen. Sie nutzt regenerative Wärmequellen wie Grundwasser, Erdwärme und Luft und spart dadurch fossile Brennstoffe ein. Dennoch tragen auch Wärmepumpen zum Treibhauseffekt bei.

Deshalb ist es wichtig, die direkten und indirekten Emissionen zu minimieren. Diese entstehen durch den Verbrauch elektrischer Energie und die mit der Energieerzeugung verbundenen Emissionen an Treibhausgasen. Ein weiterer Punkt ist die Freisetzung von Kältemitteln, die meist ein sehr hohes Treibhauspotenzial aufweisen. Nach einer Analyse von EUPD Research verwendet nur jede dritte Wärmepumpe natürliche Kältemittel.

Mit dem Blauen Engel für Wärmepumpen (DE-UZ 230) können Hersteller daher Geräte kennzeichnen lassen, die mit natürlichen (halogenfreien) Kältemitteln arbeiten und sich – über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus – durch weitere umweltfreundliche Eigenschaften auszeichnen. Die Anforderungen umfassen strengere Mindestenergieeffizienzwerte für den Betrieb der Wärmepumpen als durch die Ökodesign-Verordnung vorgeschrieben, so dass die Treibhausgasemissionen weiter reduziert werden – umso mehr, wenn die Verbraucher*innen zusätzlich den Betriebsstrom aus erneuerbaren Quellen beziehen. Zudem werden die Bildung langlebiger Abbauprodukte von Kältemitteln vermieden und, ebenfalls über die Grenzwerte der Ökodesign-Verordnung hinausgehend, die Geräuschemissionen beschränkt. Die Details sind in dieser UBA-Hintergrundstudie und den Vergabekriterien zu finden.

Interessierte Unternehmen können ab sofort den Kriterien entsprechende Wärmepumpen beim Blauen Engel zertifizieren lassen. Die Organisation erläutert zudem wie das geht: https://www.blauer-engel.de/de/zertifizierung/zertifizierung-ihrer-produkte/beantragung.

11.10.2023 | Quelle: Blauer Engel | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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