Second-Life-Batterien für die kommunale Energiewende

Blick in einer Werkhalle mit Batteriefahrzeugen.Foto: phonlamaiphoto / stock.adobe.com
Gebrauchte Batterien von Elektroautos bieten künftig viel Potenzial für ein zweites Leben als Stromspeicher.
Energiespeicher aus gebrauchten Elektroautobatterien bieten gute Chancen, um flächendeckend in Deutschland Strom zu speichern anstatt ihn abzuregeln. Die Agentur Erneuerbare Energien nennt Beispiele, wie Kommunen die Speicher nutzen können.

Die Agentur für erneuerbare Energien (AEE) untersucht in einem Hintergrundpapier, wie Second-Life-Batterien die Energiewende in Kommunen voranbringen können. Solche Energiespeicher böten laut AEE die Flexibilität, überschüssigen Strom aus erneuerbaren Quellen zu speichern und bei Bedarf wieder abzugeben. Das gewährleiste nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern erleichtere auch die Integration von Erneuerbaren Energien in das Stromnetz.

Kommunen können diese Speicherlösungen für verschiedene Anwendungsmöglichkeiten in ihr lokales Netz integrieren. Dazu gehören der Ausbau der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität, die Sicherstellung der Stromversorgung kritischer Infrastrukturen wie Krankenhäuser oder Feuerwehrstationen, die Stromversorgung von Wohngebieten sowie die Nutzung von Strom für Kläranlagen. Weitere Details sind dem AEE-Hintergrundpapier zu entnehmen.

Diese Energiespeicher entstehen aus Batterien, die aus Elektrofahrzeugen ausgebaut werden, sobald ihre Kapazität unter 80 Prozent fällt und sie somit für den Antrieb von Elektroautos nicht mehr geeignet sind. Sie sind jedoch technisch intakt und voll funktionsfähig für den Einsatz als stationäre Speicherlösungen.

„Die Wiederverwendung von Batterien, die bereits in Elektrofahrzeugen gedient haben, bietet eine nachhaltigere Möglichkeit, überschüssige Energie zu speichern und in Zeiten hoher Nachfrage wieder freizusetzen“ sagt Robert Brandt, Geschäftsführer der AEE. „Indem wir diesen wertvollen Ressourcen ein zweites Leben schenken, tragen wir aktiv dazu bei, den Ausbau von Erneuerbaren Energien zu fördern und die Ressourcen, die für die Herstellung von Batterien nötig sind, zu schonen.“

Das Forschungsprojekt „Intelligentes und flexibles System zum Einsatz von jeglichen Second-Life-Batterien in der kommunalen Ladeinfrastruktur“ (Fluxlicon) entwickelt einen flexiblen und modularen Energiespeicher aus Second-Life-Batterien. Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), arbeitet das Konsortium aus PEM Motion, ConAC, dem Lehrstuhl „Production Engineering of E-Mobility Components“ (PEM), der RWTH Aachen, DEKRA und der Agentur für Erneuerbare Energien an Konzepten für Kommunen, die mit dem Speicher die Energiewende in ihrer Kommune vorantreiben können.

12.10.2023 | Quelle: AEE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH 

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