BAFA-Förderung für den Heizungstausch: Interesse sinkt weiter
Im September 2023 sind 9.874 Förderanträge beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für neue Heizungen in der Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG-Förderung) eingegangen. Das geht aus den von der Behörde auf X veröffentlichten Zahlen hervor. Damit sank die Zahl der im Monat gestellten Förderanträge zum sechsten Mal in Folge. Geringer war die Antragzahl zuletzt im Januar 2021.
Die meisten Förderanträge betreffen die Anschaffung einer Wärmepumpe. Denn 6.912 Bürger:innen haben die BEG-Förderung im September 2023 für eine Wärmepumpe beantragt. Es folgen die Wärmenetze mit 1.597 und die Solarthermie mit 1.054 Förderanträgen. Biomassekessel kommen nur noch auf 301 Anträge, innovative Heizungstechniken und Brennstoffzellen waren nur 10 Mal gefragt. Im Vergleich zum September des Vorjahres fällt auf, dass die Anträge für den Anschluss an ein Wärmenetz um rund 50 Prozent angestiegen sind. Bei den Biomassekesseln beträgt der Rückgang hingegen gut zwei Drittel. Die Zahlen für Wärmepumpen und Solarthermie-Anlagen haben sich in etwa halbiert. Somit wirkt immer noch nach, dass der Bund Mitte August 2022 die Förderkonditionen verschlechtert hat. In Folge dessen waren im Juli und August 2022 sehr viele Förderanträge beim BAFA eingegangen, wobei allerdings zwei Drittel der Förderanträge aus dem Jahr 2022 noch nicht ausgezahlt sind.
Auch bei den anderen Maßnahmen der BEG-Förderung wie individuellen Sanierungsfahrplänen, Baubegleitung, Heizungsoptimierung und Dämmung der Gebäudehülle sinkt das Interesse der Bürger:innen. Doch insgesamt sind die Zahlen in der BEG-Förderung, die keine Wärmeerzeuger betreffen, im September 2023 mit rund 30.000 Stück deutlich höher als bei den Heizungen.
Mit der Änderung des Gebäudeenergiegesetzes wird sich ab 2024 auch die BEG-Förderung ändern. Je nach individueller Planung der Bürger:innen kann das zu mehr oder weniger Förderung als in 2023 führen.
18.10.2023 | Quelle: BAFA | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH