Bundesnetzagentur: 919 MW neue Photovoltaik-Anlagen im September

Im Bild ein Balkendiagramm mit dem Photovoltaik-Zubau im September 2023.Grafik: Bundesnetzagentur
Laut Bundenetzagentur lag der Photovoltaik-Zubau im September 2023 bei 919 MW.
Der Nettozubau an Photovoltaik-Leistung im September in Deutschland summiert sich auf 919 MW. Das ist weniger als in den Vormonaten. Der Trend bei der Windenergie zeigt nach oben. Hier kamen im September 399 MW Leistung neu hinzu.

Laut den Zahlen der Bundesnetzagentur betrug der Photovoltaik-Ausbau im September 2023 in Deutschland 919 MW. Der starke Zubau des Frühjahrs und des Sommers hat sich weiter abgeschwächt. Obwohl die ersten PV-Anlagen schon vor einigen Jahren ihr Förderende gemäß EEG erreicht haben, gibt es in der Statistik der Bundesnetzagentur bisher keinen sichtbaren Rückbau. Beim Photovoltaik-Zubau gilt also weitgehend „brutto gleich netto“.

Insgesamt sind in den ersten neun Monaten dieses Jahres Solaranlagen mit insgesamt 10,2 GW Leistung neu ans Netz gegangen. Damit ist dieses Jahr schon deutlich mehr PV-Leistung hinzugekommen als im gesamten Jahr 2022. Denn im Vorjahr waren es aufsummiert 7,2 GW. Um das Ausbauziel der Bundesregierung von 215 GW bis zum Jahr 2030 zu erreichen, wäre ein Netto-Zubau von monatlich 1.578 MW erforderlich. Die Bundesregierung hat daher mit dem Solarpaket I eine Reihe von Maßnahmen angestoßen, die den PV-Zubau in Deutschland steigern sollen. Über eine EEG-Novelle im Rahmen des Solarpakets berät zurzeit der Bundestag.

Windenergie: Zubau zieht an

Der Zubau der Windenergie an Land erreichte im September mit 399 MW einen neuen Jahreshöchstwert. Insgesamt summiert sich die im Jahr 2023 neu installierte Leistung auf 2,1 GW. Damit hat die Windenergie an Land den Zubau vom gesamten Vorjahr erreicht. Für die Erreichung der anvisierten 115 GW im Jahr 2030 wären monatlich aber 631 MW nötig. Der Windenergie-Ausbau an Land müsste dafür also noch deutlich zulegen. Die Ausschreibungen lassen darauf bisher nicht hoffen. Gerade erst hat die Bundesnetzagentur das Ausschreibungsvolumen für die Novemberauktion reduziert.

Im Bild ein Balkendiagramm mit dem Wind-an-Land-Zubau im September 2023.
Grafik: Bundesnetzagentur

Neue Offshore-Windenergie-Anlagen gingen im September nicht ans Netz. Insgesamt betrug der Zubau der Windenergie auf See 0,23 GW. Sämtliche Anlagen gingen in Mecklenburg-Vorpommern in Betrieb. Bis zum Jahr 2030 sind 30 GW Offshore-Windenergie-Leistung geplant, dafür wären monatlich theoretisch 243 GW nötig. Da die Offshore-Projekte jedoch sehr groß sind und lange für die Umsetzung brauchen, erfolgt der Ausbau eher schubweise, sodass die monatliche Betrachtung wenig aufschlussreich ist.

Die Bioenergie verzeichnete nach einem starken August auch einen guten September, der einen Zubau von 20 MW brachte. Bei der Bioenergie plant die Bundesregierung bis 2023 einen leichten Rückbau, der 7 MW pro Monat betragen soll, um das Ziel zu erreichen.

Im Bild ein Balkendiagramm mit dem Biomasse-Zubau im September 2023.
Grafik: Bundesnetzagentur

Bayern bei Photovoltaik vorn, Schleswig-Holstein bei Windenergie

Während Mecklenburg-Vorpommern bei der Offshore-Windenergie einsame Spitze ist, hat bisher im Jahr 2023 Bayern die meiste Photovoltaik zugebaut. Es folgen NRW und Baden-Württemberg. Bei der Windenergie an Land führt Schleswig-Holstein die Rangliste der Bundesländer mit großem Vorsprung vor Brandenburg und Niedersachsen an.

Im Bild ein Balkendiagramm mit dem Zubau der erneuerbaren Energien im Jahr 2023 nach Bundesländern.
Grafik: Bundesnetzagentur

Die Daten der Bundesnetzagentur zum monatlichen Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland sind eine Momentaufnahme. Durch Nachmeldungen ändern sie sich im Laufe der Zeit noch leicht. Für die Beurteilung des Gesamttrends hat dies aber keine Bedeutung.

Weitere Informationen und Grafiken der Bundesnetzagentur zum monatlichen Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland sind unter diesem Link zu finden.

20.10.2023 | Quelle: Bundesnetzagentur | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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