Senec führt Konditionierungsbetrieb von PV-Speichern bis November fort

Im Bild ein Haus mit Senec-Speicher, der Hersteller hat eine bestimmte Modulgeneration in den Konditionierungsbetrieb versetzt.Foto: Senec
Wenn alle Normen und Fachregeln bei der Installation eines PV-Speichers beachten wurden, ist ein Speicherbrand sehr unwahrscheinlich.
Der Speicherhersteller Senec führt den Konditionierungsbetrieb von bestimmten PV-Speichern bis in die zweite Novemberhälfte fort. Diese Maßnahme erfolgt vorsorglich, nachdem es im August zu technischen Defekten bei zwei Senec-Speichern kam.

Im August kam es in einem Wohnhaus und einer Garage zu Bränden, für die jeweils ein technischer Defekte eines Speichers des Herstellers Senec verantwortlich gewesen sein soll. Bereits im März dieses Jahres soll ein mutmaßlicher technischer Defekt eines PV-Speichers dieses Herstellers im baden-württembergischen Burladingen zu einem Brand geführt haben. Der Hersteller hat auf diese Vorfälle reagiert und die Senec-Speicher einer bestimmten Modulgeneration in einen Konditionierungsbetrieb versetzt. Das bedeutet, dass die Speicher auf 70 Prozent ihrer Speicherkapazität begrenzt sind. Diesen Konditionierungsbetrieb will das Unternehmen noch bis in die zweite Novemberhälfte fortführen.

Konditionierungsbetrieb der Senec-Speicher rein vorsorglich

Senec weist darauf hin, dass die Kund:innen in diesem Modus die Speicher nachweislich sicher betreiben können. „Die Entscheidung für einen Konditionierungsbetrieb haben wir rein vorsorglich getroffen, nachdem es im August zu zwei Defekten bei Senec-Speichern kam“, schreibt Senec in einer Kundeninformation. Der Direktverbrauch und die Einspeisung des Solarstroms seien im Konditionierungsbetrieb wie gewohnt möglich.

Senec habe nach den Vorfällen im August zusammen mit renommierten Experten die Ursachen dieser Fälle intensiv untersucht. Diese Analysen seien nun weitgehend abgeschlossen. Zudem habe das Unternehmen zusammen mit den Experten eine dauerhafte Lösung entwickelt, bei der die Kund:innen die volle Speicherkapazität wieder nutzen zu können und gleichzeitig eine maximale Sicherheit gegeben sein soll. Die Umsetzungsdetails sollen bis zur zweiten Novemberhälfte feststehen. Bis dahin bleiben die Speicher im Konditionierungsbetrieb. Kund:innen erhalten weiterhin Kulanzzahlungen. Inwieweit über Kulanzzahlungen hinaus Gewährleistungsansprüche oder Schadenersatzansprüche vorliegen, können betroffene Senec-Kund:innen rechtlich prüfen lassen.

Speicherbrände sehr selten

Senec weist darauf hin, dass bei inzwischen allein in Deutschland fast einer Million verbauter Stromspeicher hin und wieder technische Defekte auftreten. Diese seien jedoch sehr selten. Nach Einschätzung von Ralf Haselhuhn, Photovoltaik Experte von der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie, hat es im Zeitraum von Anfang 2022 bis Juni 2023 in Deutschland unter Berücksichtigung der Dunkelziffer wahrscheinlich 27 Fälle von Speicherbränden gegeben. Das Risiko eines Speicherbrandes liegt daher im Bereich von 0,003 Prozent, ist also sehr gering. Von solchen Vorfällen sind nicht auch nur die Speicher des Herstellers Senec betroffen, sondern auch Modelle anderer Hersteller.

Wichtig ist laut dem Experten Haselhuhn, dass bei der Installation eines PV-Speichers die Normen und Fachregeln beachtet werden. Auch eine regelmäßige Kontrolle des Gerätes und ein geeigneter Aufstellungsort sind gemäß der Fachregeln zu beachten, um eine größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten.

20.10.2023 | Quelle: Senec | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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