Iberdrola baut bis zu 200 MW Windenergie-Anlagen in Wald in Baden-Württemberg

Aufnahme aus der Luft von Wald mit drei Windenergie-Anlagen weiter hinten im Bild.Foto: wlad074 /stock.adobe.com
Windenergie-Anlagen in Waldgebiet (Archivbild)
Iberdrola Deutschland hat den Zuschlag für 790 Hektar Windparkfläche vom Landesforstbetrieb ForstBW erhalten.

Die Windenergie-Flächen waren von Forst Baden-Württemberg (ForstBW) ausgeschrieben worden. Iberdrola Deutschland hat den Zuschlag für drei Flächen erhalten. Auf insgesamt 790 Hektar will das Tochterunternehmen des spanischen Iberdrola-Konzerns voraussichtlich 25 Windenergie-Anlagen errichten. Die Gesamtleistung der drei Windparks soll zwischen 170 und 200 MW liegen. Das Unternehmen kündigt an, auf lokale  Wertschöpfungsketten zu setzen und Kommunen und Bürger zu beteiligen. Felipe Montero, CEO von Iberdrola Deutschland, sagt: „Wir freuen uns über den Zuschlag von ForstBW und werden nun in die Detailplanung einsteigen. Projekte dieser Art unterstreichen Iberdrola Deutschlands Ambitionen im Geschäftsbereich Onshore und bestätigen unsere integrierte Wachstums- und Investitionsstrategie.“

ForstBW schreibt seit 2021 Windenergie-Flächen in Baden-Württemberg aus

Die Anstalt öffentlichen Rechts Forst Baden-Württemberg (ForstBW) ist seit 2020 für die Bewirtschaftung von über 300.000 ha Staatswald verantwortlich und damit der größte Forstbetrieb des Landes. ForstBW soll laut eigener Zielsetzung ökologisch vorbildlich, sozial ausgewogen und ökonomisch erfolgreich arbeiten.

Um den Ausbau der Windenergie voranzutreiben, startete der Forstbetrieb 2021 eine Vermarktungsoffensive für Flächen im Staatswald. Seitdem hat ForstBW insgesamt 21 Einzelflächen per Angebotsverfahren ausgeschrieben. Der Vergabeprozess fand dabei in drei Tranchen statt – im Zuge dieser wurden etwa 3.000 ha Windkraftflächen kurzfristig für zukünftige Planungen bereitgestellt.

Baden-Württemberg hatte im Zuge der EU-Notfallverordnung im März angekündigt, 6.800 Hektar Fläche für die Windenergie beschleunigt zur Verfügung zu stellen, berichtete der Solarserver.

Auch für Erdwärme stellt ForstBW Flächen zur Verfügung. Ende September hat sie mit der Deutschen Erdwärme GmbH einen Gestattungsvertrag über die Nutzung eines Grundstücks in der Nähe von Philippsburg geschlossen, heißt es auf der Webseite von ForstBW. Dort soll ein Tiefengeothermie-Heizkraftwerk entstehen. Zunächst stehen allerdings noch Untersuchungen über die Naturverträglichkeit und Bodeneignung an. Eine äquivalente Fläche soll von der deutschen ErdWärme an anderer Stelle im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen renaturiert werden.

24.10.2023 | Quelle: Ibedrola, ForstBW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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