PV-Module: Kaum Messabweichung zwischen Fraunhofer und PTB

Solarmodul waagerecht in er Apparatur zur Leistungsmessung.Foto: Fraunhofer ISE
Solarmodul im Flasher zur Leistungsmessung im Fraunhofer-Labor.
Geht es um die Vermessung von PV-Modulen liefern das Fraunhofer ISE und die Physikalisch-Technische Bundesanstalt sehr ähnliche Ergebnisse ab. Das hilft Photovoltaik-Kunden, sich auf Leistungsangaben zu verlassen.

Bei der Vermessung von PV-Modulen stimmen die Ergebnisse des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE mit denen der Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) weitgehend überein. Das teilte das Fraunhofer-Institut mit, bei dem das Kalibrierlabor CalLab PV Modules ansässig ist. Beim jüngsten Vergleich habe die Abweichung deutlich weniger als ein halbes Prozent bezogen auf die ermittelte Leistung (Pmpp) betragen. Eine solche Übereinstimmung ist wichtig, damit sich Endkunden auf die Leistungsdaten der PV-Module auch verlassen können.

Das CalLab PV Modules beweise damit ein stabiles Kalibrierniveau über viele Jahre. Denn seit 2008 liege die Messabweichung der Primärreferenzen (World PV Scale Referenzzellen) der PTB im Mittel unter einem halben Prozent.

»Als nationales Metrologieinstitut ist es unsere Aufgabe zusammen mit Kalibrierlaboren wie dem Fraunhofer ISE den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren des Solarmarktes eine objektive und transparente Kalibrierkette mit geringstmöglichen Messunsicherheiten zur Verfügung zu stellen«, sagt Dr. Stefan Riechelmann, Leiter der Arbeitsgruppe Solarmodule an der PTB.

Rundvergleiche zur Qualitätssicherung

Regelmäßige Rundvergleiche gelten als einer der wichtigsten Nachweise im Bereich der Qualitätssicherung akkreditierter Prüf- und Kalibrierlabore. Aus diesem Grund führen beide Institute seit vielen Jahren auf Solarzell- und PV-Modulebene kontinuierlich Messkampagnen durch. Es gehe dabei um die Sicherung der Qualität und Überprüfung des Kalibrierniveaus. Für den Vergleich vermessen beide Einrichtungen dieselben PV-Module und Solarzellen unabhängig voneinander nach Standard-Testbedingungen. Im Anschluss gleichen sie die Ergebnisse ab. Um die Eignung der dafür ausgesuchten Solarzellen und PV-Module sicherzustellen, hatten die Teams die Messobjekte im Vorfeld auf Defekte untersucht.

»Unsere Vergleiche im Bereich PV-Module und Referenzzellen bestätigen Präzision und sind essenziell für die Sicherstellung und Erhaltung unseres dauerhaft konstanten Kalibrierniveaus. Die Bundesanstalt ist unsere wichtigste Partnerin für die Zuverlässigkeit und Rückführung unserer Messergebnisse«, erklärt Martin Kaiser, Leiter des CalLab PV Modules am Fraunhofer ISE.

Perspektivisch planen die beiden Einrichtungen eine Erweiterung der Zusammenarbeit auf weitere Verfahren wie die spektrale Empfindlichkeitsmessung auf der Ebene des Solarmodules. Sie wollen zudem auch die Bandbreite der Messungen auf weitere Modultechnologien erweitern.

8.11.2023 | Quelle: Fraunhofer ISE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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