BayWa: Umsatz und Ergebnis Q3 bei Erneuerbaren schwächer

Die Zentrale des BayWa-Konzerns in München: ein vielstöckiges Hochhaus.Foto: BayWa
Die Zentrale des BayWa-Konzerns in München.
Der BayWa-Konzern hat in den ersten neun Monaten 2023 erwartungsgemäß schwächer abgeschnitten, sieht aber bei erneuerbaren Energien im letzten Quartal einen Ergebnissprung voraus.

Der BayWa-Konzern hat im Q3 und nach neun Monaten 2023 ein im Vergleich zum Vorjahr schwächeres Ergebnis verzeichnet. Wie das Unternehmen mitteilte, war das aber erwartet worden. Zum Ende des dritten Quartals lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei 214,6 Mio. Euro (Vorjahr: 459,8 Mio. Euro). Auch der Umsatz falle im Vergleich zum Ausnahmejahr 2022 niedriger aus und betrage 18,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 20,1 Mrd. Euro). „Aktuell sorgen deutliche Preisrückgänge bei vielen Rohstoffen und hohe Zinsen für eine schwierige Marktlage. Als breit aufgestelltes Portfolio-Unternehmen konnten wir den erwartbaren Rückgängen jedoch vorbauen und ein gutes operatives Ergebnis erzielen“, so Marcus Pöllinger, Vorstandsvorsitzender der BayWa AG. „Auch die noch ausstehenden Projektverkäufe im Segment Regenerative Energien lassen mich zuversichtlich auf das vierte Quartal blicken. Unser EBIT-Ziel von 320 Mio. bis 370 Mio. Euro für das Jahr 2023 kann ich hiermit erneut bestätigen.“

Ergebnissprung im vierten Quartal erwartet

Das Segment Regenerative Energien habe planmäßig hinter dem Vorjahresquartal zurückgelegen. Die Sparte erzielte ferner einen Umsatz von 4,3 Mrd. Euro und ein EBIT in Höhe von 105,8 Mio. Euro. Im Vorjahren waren es 4,5 Mrd. Euro bzw. 161,7 Mio. Euro gewesen. Der Grund seien unterschiedliche Zyklen im Verkauf von Erneuerbare-Energien-Projekten innerhalb eines Jahres. Zum Ergebnis trugen Projektverkäufe mit insgesamt knapp 140 MW Gesamtleistung sowie ein florierender Handel mit Photovoltaikmodulen bei. Auch die Geschäftseinheit Independent Power Producer (IPP) knüpfte im Energiehandel an das starke erste Halbjahr 2023 an.

Die BayWa geht davon aus, dass der Verkauf von Solar- und Windparks mit einer Gesamtleistung von 175 Megawatt (MW) sowie knapp 800 MW an Projektrechten im Schlussquartal zu einem erwartbaren Ergebnissprung beitragen wird. Die durch den Krieg gegen die Ukraine ausgelösten Unsicherheiten bei der Versorgung mit Energie- und Wärmeträgern haben sich ferner weitgehend aufgelöst. Das spiegelt sich in niedrigeren Preisen für viele Rohstoffe wider. Im Segment Energie pendelte sich das Ergebnis damit auf dem Niveau vor dem Krieg gegen die Ukraine ein. 

Fallende Holzpelletspreise

Im Segment Energie lag das EBIT zum 30. September 2023 mit 13,5 Mio. Euro (Vorjahr: 44,8 Mio. Euro) erwartungsgemäß unter dem hohen Niveau des Vorjahres. Der Umsatz belief sich auf 2,0 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,4 Mrd. Euro). Im Vergleich zum Jahr 2022 hat sich die Versorgungslage im Laufe des Berichtszeitraums weitgehend entspannt – verbunden mit niedrigeren Preisen für Wärmeenergieträger wie Heizöl und Holzpellets. Für das vierte Quartal rechnet die BayWa damit, dass der bevorstehende Winter die Nachfrage nach Holzpellets und Heizöl und damit deren Absatz stimulieren wird.

Auch bei Kraftstoffen war aufgrund der wachsenden Zahl an Elektrofahrzeugen ein leichter Absatzrückgang zu spüren. Dagegen hat sich vor allem in Österreich die Versorgungslage im Schmierstoffgeschäft entspannt. Der Absatz legte um rund 15 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode zu. Positiv entwickelt sich auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur: Die BayWa Mobility Solutions GmbH erhielt den Zuschlag für das Deutschlandnetz in Bayern. Der Bau und die Betriebsführung von 20 BayWa-Ladeparks über die kommenden drei Jahre markiert gleichzeitig den Einstieg der BayWa-Tochter ins CPO-(Charge-Point-Operator-)Geschäft.

9.11.2023 | Quelle: BayWa | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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