SMA: Starkes Wachstum zum Q3, doch Auftragsbestand sinkt

Laufband mit Börsenkursen in grün und rotFoto: iQoncept / stock.adobe.com
An der Börse kamen die jüngsten Zahlen von SMA nicht gut an.
Für SMA läuft es rund in diesem Jahr, die Gewinne steigen kräftig. Zuletzt hatte der Solarkonzern auch die Prognose erhöht. Doch bei den Neuaufträgen gibt es einen Dämpfer.

Der Wechselrichterexperte SMA berichtet zum dritten Quartal 2023 über ein starkes Wachstum, musste aber beim Auftragsbestand einen Rückgang hinnehmen. Wie aus dem Quartalsbericht zum 30. September 2023 hervorgeht, hat sich der Auftragsbestand von Juni bis September um 400 Millionen Euro auf rund zwei Milliarden reduziert. Das waren nur noch 300 Millionen Euro mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Zum 30. Juni hatte der Auftragsbestand mit 2,5 Milliarden Euro noch fast doppelt so hoch gelegen als Mitte 2022. Auch wenn das bestehende Auftragsvolumen immer noch sehr stark ist: Für die Analysten der Jeffries Bank war das der Grund, trotz der im laufenden Jahr starken Entwicklung bei SMA für die Zukunft etwas vorsichtiger zu werden. Die Aktie des PV-Wertes gab am Berichtstag zum Vormittag fast fünf Prozent nach.

Insgesamt stieg der SMA-Konzernumsatz in den ersten neun Monaten 2023 um 84,7 Prozent auf 1.337,4 Mio. Euro (9M 2022: 724,1 Mio. Euro). Im Segment Home Solutions hat sich der Umsatz mit 486,2 Mio. Euro (9M 2022: 229,3 Mio. Euro) mehr als verdoppelt. Auch im Segment Commercial & Industrial Solutions erhöhte sich der Umsatz um 74,4 Prozent von 191,3 Mio. Euro auf 333,7 Mio. Euro. Im Segment Large Scale und Project Solutions stieg der Umsatz damit insgesamt deutlich auf 517,5 Mio. Euro nach 303,5 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum (+70,5 Prozent).

Operativer Gewinn mehr als verdreifacht

Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich im Konzern von 50,2 Mio. Euro um 360,6 Prozent auf 231,2 Mio. Euro. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 17,3 Prozent (9M 2022: 6,9 Prozent). Gründe für die positive Entwicklung waren eine verbesserte Produktionsauslastung und die damit verbundene Fixkostendegression aufgrund des erhöhten Umsatzvolumens. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag auf Konzernebene mit 201,6 Mio. Euro ebenfalls deutlich über dem Vorjahreszeitraum (9M 2022: 21,8 Mio. Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 15,1 Prozent (9M 2022: 3,0 Prozent). Das Konzernergebnis stieg auf 180,4 Mio. Euro (9M 2022: 11,0 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich auf 5,20 Euro (9M 2022: 0,32 Euro).

Alle Segmente verzeichneten ein positives Ergebnis, allen voran weiterhin das Segment Home Solutions. Darüber hinaus hat sich vor allem im Segment Large Scale & Project Solutions die Profitabilitätsentwicklung im dritten Quartal nochmals deutlich verbessert.

„Wir sind mit der Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten sehr zufrieden. Unser Wachstum in allen Segmenten zeigt, dass wir mit unserem klaren Fokus auf Kundenzentrierung und der Neuaufstellung bei SMA entlang der Kernprozesse in den Segmenten auf dem richtigen Weg sind. Gleiches gilt für unsere strategischen Handlungsfelder wie etwa Speicherlösungen, die für unsere Kunden zunehmend relevanter werden. Mit unserer Batterie SMA Home Storage, die im Juni auf der Intersolar vorgestellt wurde, haben wir unser Kerngeschäft beispielsweise bereits erfolgreich ergänzt“, sagt Dr. Jürgen Reinert, Vorstandsvorsitzender SMA.

Hohe Liquidität

Die SMA Gruppe verfügt über eine weiterhin äußerst robuste Finanzlage und erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 2023 einen positiven Free Cash Flow in Höhe von 78,6 Mio. Euro. Die Nettoliquidität erreichte 302,8 Mio. Euro und lag damit weiterhin deutlich über dem Niveau zum Jahresende (31. Dezember 2022: 220,1 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote blieb mit 41,1 Prozent stabil auf dem Niveau zum Jahresende (31. Dezember 2022: 41,8 Prozent).

9.11.2023 | Quelle: SMA | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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