PNE: Ergebnis sinkt, Vorstand bestätigt Prognose

Windkraftturbine und Strommast mit Leitungen.Foto: Gina Sanders / stock.adobe.com
Flaute bei Windkraftprojektierer PNE: der Gewinn sank nach neun Monaten 2023.
Der Windpark-Projektierer PNE musste in den ersten drei Quartalen 2023 ein niedrigeres operatives Ergebnis hinnehmen, zeigt sich aber optimistisch, die Prognose zu erfüllen. Derweil wächst die Projektpipeline an Photovoltaik kräftig.

Die PNE AG zeigt sich trotz rückläufigen Ergebnis nach Ablauf der ersten neun Monate 2023 zufrieden und bestätigt die Prognose für den operativen Gewinn im Gesamtjahr. Wie das Unternehmen mitteilte, weist der Konzern für den Zeitraum Januar bis September eine Gesamtleistung von 157 Millionen (Mio.) Euro aus. Im Vorjahreszeitraum waren es 152 Mio. Euro gewesen. Die Umsatzerlöse sanken ferner leicht auf 75 (im Vorjahr: 77) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) gab auf 16,5 (21) Mio. Euro nach.

Das ausgewiesene unverwässerte Ergebnis je Aktie von -0,33 Euro (im Vorjahreszeitraum: 0,09 Euro) wurde im Wesentlichen aufgrund von Zinsergebnissen aus Folgebewertungen der im Konzern befindlichen Zins-SWAPs und Kreditverbindlichkeiten beeinflusst. Im Vorjahr hatte das Zinsergebnis aus den Bewertungen positiv zum Periodenergebnis beigetragen. In den ersten neun Monaten 2023 war es hingegen negativ. Diese Bewertungseffekte spiegeln aber nicht das operative Ergebnis wider.

Die Branche sei derzeit durch zahlreiche Faktoren geprägt, die zu Verzögerungen von Projekten führen. So sorgten verspätet erteilte Transportgenehmigungen dafür, dass Projekte zum Teil in das nächste Jahr verschoben werden. Hinzu kommen volatile Lieferketten aufgrund des Ukrainekriegs. Weiterhin sind gestiegene Zinsen und weiter steigende Materialkosten festzustellen. „Angesichts dieser Marktumstände sind wir mit dem erreichten Ergebnis der ersten neun Monate zufrieden“, sagte Markus Lesser, Vorstandsvorsitzender der PNE AG. „Unsere Gegenmaßnahmen haben gegriffen und unser resilientes Geschäftsmodell hilft beim Abfedern. Dennoch sind auch wir nicht davor gefeit, dass sich Projekte verschieben.“

Projektpipeline Wind und PV gestiegen

Insgesamt erhöhte sich die Nennleistung der Pipeline für Wind- und Photovoltaikprojekte noch einmal erheblich gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 11.430 Megawatt (MW) auf 17.527 MW. Auf Windenergieprojekte an Land entfallen dabei 8.820 MW. Die Pipeline von Windenergieprojekten auf See umfasst 2.500 MW. Große Fortschritte gab es in den ersten drei Quartalen dieses Jahres auch bei der Entwicklung von Photovoltaikprojekten. Hier vergrößerte sich die Pipeline von 4.049 MWp auf 6.207 MWp.

Allein in Deutschland hatte die PNE-Gruppe Windparks mit einer Nennleistung von 2.529 MW (im Vorjahreszeitraum: 2.004 MW) in Bearbeitung. Das Windparkportfolio im Eigenbetrieb der PNE lag Ende des dritten Quartals bei rund 348 MW. Das ist eine Steigerung von 65 MW gegenüber dem Vorjahr. Im vierten Quartal will PNE bei drei Projekten mit einer Leistung von 69,6 MW mit dem Bau beginnen und fünf Projekte mit 58,9 MW fertig- beziehungsweise teilfertigstellen. Die Stromerzeugung in eigenen Windparks und mit eigenen Photovoltaikanlagen ist und bleibt auch eine wesentliche Säule der Unternehmensstrategie „Scale up 2.0“. Das von der PNE-Gruppe betreute Auftragsvolumen im Betriebsmanagement steigerte sich auf rund 2.800 MW. Es umfasst inzwischen 955 Windenergieanlagen verschiedener Hersteller.

„Für die verbleibende Zeit des Geschäftsjahres 2023 bestätigen wir weiterhin unsere Guidance des Geschäftsjahres 2023 mit einem positiven EBITDA im Konzern in Höhe von 30 bis 40 Mio. Euro“, sagt Markus Lesser. „Wir sind sehr optimistisch, dieses Ziel zu erreichen.“

13.11.2023 | Quelle: PNE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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