Joachim Loh Unternehmensgruppe übernimmt Mehrheit an Speicheranbieter Axsol

Mann an Tisch im Garten mit Laptop, roter Teekanne und mobilem Stromspeicher - Symbolbild für Axsol-Übernahme durch Loh.Foto: Axsol
Axsol-Chef Jürgen Zinecker, mit mobilem Stromspeicher.
Das Familienunternehmen Joachim Loh aus dem hessischen Haiger hat die Mehrheit am Speicher-Anbieter Axsol gekauft. Der Einstieg soll Axsol ein schnelleres Wachstum ermöglichen.

Axsol mit Sitz in Würzburg entwickelt nach eigenen Angaben seit 2012 Speichertechnologien für die Energiewende. Das Portfolio reicht von großen, individuell konfigurierten Industriespeichern bis zu kleinen, mobilen Speichern, die sich zum Beispiel mit Balkonkraftwerken kombinieren lassen – letzteres ist eine Kombination, die unter anderem der Solarenergieförderverein als wenig wirtschaftlich einschätzt. Der Speicher-Entwickler Axsol verspricht sich von dem Einstieg des neuen Investors eine bessere Aufstellung im internationalen Wettbewerb, vor allem in Bezug auf die Großspeicher. Zur Joachim-Loh-Gruppe, die in den 1970ern als Metallwarenfabrik entstand, gehören nach eigenen Angaben sechs Unternehmen mit 16 Tochtergesellschaften und gut 1.300 Mitarbeitenden. Die Unternehmen stellen vor allem Logistik- und Lagerlösungen im weitesten Sinne her: Hailo (Leitern und Mülleimer), Hailo Wind Systems (Steigtechnik und Lifte für Windkraftanlagen), Meta (Regalsysteme), Expresso (Transportwagen und Lifte). Hinzu kommen der eigene Dienstleistungsanbieter Lotus und der Hailo Digital Hub.

Schnelle Einigkeit von Axsol und Loh über die Beteiligung

Sebastian Loh, Inhaber der Joachim Loh Unternehmensgruppe GmbH, erklärt, dass er sich mit dem Axsol-Geschäftsführer Jürgen Zinecker sehr schnell über die Zusammenarbeit einig geworden sei. Lediglich drei Wochen seien vom ersten Treffen bis zur Unterzeichnung des Vertrages vergangen. „Ein Rekord“, sagt Loh. Zinecker bezeichnet den Einstieg von Loh als „großen Glücksfall“ für Produktentwicklung und Markterschließung.

„Bei der Batterietechnik von Axsol kam einiges zusammen, was das Unternehmen für uns interessant macht: Es ist ein Produkt zum Anfassen, es ist bereits entwickelt und erprobt und das Unternehmen ist mit Engagement in einem Zukunftsmarkt tätig“, sagt Loh. Interessant sind für ihn vor allem die Industrielösungen, die eine verlässliche Stromversorgung, teilweise Autarkie und Flexibilität sicherstellen sollen. Zu diesen gehören die Energy Container Solutions (ECS) und das hauseigene Energiemanagementsystem von Axos.

Schnelligkeit und Unternehmensgröße seien ein Trumpf für die Technologieentwicklung, auch weil Verwaltungsaufwand und regulatorische Anforderungen immer größer würden. Neben finanzieller und organisatorischer Unterstützung bei definierten Verwaltungsaufgaben könne Axsol auch auf Know-how, internationale Vernetzung und Managementerfahrung des neuen Shareholders bauen. Mit Hailo-Windsystems, dem Anbieter für Steig- und Zugangstechnik in Windkraftanlagen, seien auch inhaltliche Synergien denkbar.

20.11.2023 | Quelle: Joachim Loh Unternehmensgruppe | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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