Solar-Speicher-Ranking: Welche Städte und Bundesländer liegen vorn?

Eine Tabelle stellt das Bundesländer-Ranking zu Solar-Speicher-Statistik dar.
Das Energieunternehmen Enpal hat anhand des Marktstammdatenregisters ausgewertet, in welchen Städten die größte Speicher-Leistung für Solarstrom in Betrieb ist.

Für seine Solar-Speicher-Statistik der Städte hat Enpal erfasst, wie hoch jeweils die Speicherleistung pro 10.000 Einwohner ist. Dabei zählten nur solche Stromspeicher, die in Betrieb und an eine PV-Anlage angeschlossen sind. Berücksichtigt wurden zudem nur Städte mit mindestens 100.000 Einwohnern.

Mainz liegt in dieser Statistik mit einer Netto-Nennleistung von 1.260 Kilowatt pro 10.000 Einwohnern auf dem ersten Platz. Nach Spitzenreiter Mainz folgt die nordrhein-westfälische Stadt Neuss dicht auf Platz mit 1.184 kW Speicherleistung pro 10.000 Einwohner. Osnabrück mit 852 kW/10.000 Einwohner liegt schon etwas weiter ab auf dem dritten Platz. Das Schlusslicht bilden Bremen (105 kW/10.000 EW), Offenbach (95 kW/10.000 EW) und Frankfurt am Main (79 kW/10.000 EW).

Städte mit vielen PV-Anlagen haben viele Solar-Speicher

Wenig überraschend ist, dass eine hohe Speicherleistung für Solar-Batterien dort in Betrieb ist, wo es auch viele Solaranlagen gibt. Das sind laut einer Enpal-Analyse vom April Paderborn, Gütersloh und Oldenburg. In diesen Städten gingen in den vergangen fünf Jahren die meisten Solaranlagen in Betrieb. Zählt man statt der Leistung die Zahl der Speicher pro 10.000 Einwohner, liegen diese drei Städte an der Spitze.

In Paderborn gibt es laut Marktstammdatenregister zurzeit 2.165 Solarstrom-Speicher – das entspricht 140 Speichereinheiten pro 10.000 Einwohner. Knapp dahinter folgt Gütersloh mit rund 138 Anlagen pro 10.000 Einwohner. Oldenburg rangiert mit 113 PV-Anlagen mit Speicher pro 10.000 Einwohnern auf Platz drei. In Bezug auf die Speicher-Leistung liegt Paderborn auf Platz vier (836 kW), Gütersloh auf Platz sechs (729 kW) und Oldenburg auf Platz 10 (503 kW).

Bundesländer-Vergleich: Bayern liegt vorn bei Solarstrom-Speicherung

Bezogen auf die Bundesländer liegt Bayern mit 856 kW pro 10.000 Einwohnern an der Spitze. Es folgen Niedersachsen mit 837 kW /10.000 EW und Rheinland-Pfalz mit 829 kW/10.000 EW. Der Stadtstaat Bremen bildet das Schlusslicht. Dort ist nur die absolute Anzahl an Speichern am niedrigsten, sondern auch die Nennleistung: nur 111 kW Speicherleistung pro 10.000 EW. Die Stadtstaaten liegen im PV-Ranking der Länder und Städte in der Regel auf den hinteren Plätzen. Das ist zu einem großen Teil dadurch zu erklären, dass das attraktivste Marktsegment der Einfamlienhäuser dort kleiner ist als in Flächenländern und kleineren Städten. Inwiefern Solarpflichten das ändern (wie zum Beispiel in Hamburg), wird sich in den nächsten Jahren zeigen.

Mittelgroße Städte mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern hat Enpal separat ausgewertet. Unter diesen hat die niedersächsische Kreisstadt Nordhorn mit 1.164 kW pro 10.000 Einwohner die höchste Dichte an Solarstrom-Speicherleistung. Auch in Ibbenbüren sind Stromspeicher bei Solaranlagen beliebt – hier kommen 1.143 kW pro 10.000 Einwohner zusammen. Auf Platz drei liegt das nordrhein-westfälische Velbert mit 1.038 kW pro 10.000 EW.

Den „mit Abstand“ letzten Platz der mittelgroßen Städte bildet die Universitätsstadt Gießen. Nur 128 kW pro 10.000 Einwohner beträgt dort die Speicherleistung für Solarstrom. Der Wert liegt immer noch vor dem Stadtstaat Bremen.

Korrelation der Solar-Speicher-Leistung mit politischen Maßnahmen nicht untersucht

Ob die Speicher-Statistik mit einstigen Förderprogrammen für Solarspeicher oder anderen günstigen politischen Bedingungen für Solarenergie korreliert, hat Enpal nicht dargestellt. Ebenfalls nicht erfasst ist, wie in den Städten das Verhältnis von Solarstrom-Leistung zu Speicher-Leistung ist.

Enpal wirbt dafür, die Speicher auch „netzdienlich“ einzusetzen, zum Beispiel mit einem „Speicher-Flexbonus“. Tatsächlich wird das Wort netzdienlich zwar oft genutzt, aber in der Regel trifft es auf die Heimspeicher nicht zu. Gemeint ist mit dem als netzdienlich bezeichneten Betrieb in den meisten Fällen eine Eigenbedarfsoptimierung, gelegentlich auch die Nutzung dynamischer Tarife am Strommarkt.

23.11.2023 | Quelle: Enpal | © Solarthemen Media GmbH

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