Biodiversität in Solarparks: bne startet bundesweite Felduntersuchungen

Mann mit Schmetterlingsnetz läuft zwischen Reihen von PV-Modulen - Biodiverstät in SolarparksFoto: bne
Was flattert da? Im nächsten Jahr werden wieder Schmetterlinge und Grashüpfer in Solarparks erfasst.
Im Jahr 2019 ließ der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) die Artenvielfalt in Solarparks untersuchen. Dabei zeigte sich, dass dort viele Insekten und Kleintiere lebten. Nun will der Verband die Untersuchung fortsetzen.

Unter dem Titel „Solarparks – Gewinne für die Biodiversität“ veröffentlichte der bne im Jahr 2019 die Ergebnisse seiner Studie, wie der Solarserver berichtete. In den Solarparks zeigte sich laut der Studie eine große Artenvielfalt von Vögeln, Reptilien, Heuschrecken und Tagfaltern.  Im Jahr 2016 habe der Fokus auf Konversionsflächen in den neuen Bundesländern gelegen. Im nächsten Jahr will der bne hingegen bundesweit Freiflächenanlagen auf ehemaligen Ackerflächen untersucht.

Die Autoren der 2019er Studie, Rolf Peschel (Der Projektpate) und Tim Peschel (Ökologie & Umwelt) sollen erneut die Felduntersuchungen durchführen. Sie suchen neben den genannten Arten auch nach Fledermäusen, weiteren Insekten und „ikonischen Arten“.

Biologe und Mitautor Tim Peschel betont, das Thema Biodiversität in Solarparks sei in den letzten Jahren verstärkt in das Bewusstsein von Gemeinden, Verbänden und wissenschaftlichen Institutionen gerückt. „Zunehmend werden die Chance erkannt und genutzt, auf einer Fläche Klimaschutz sowie Natur- und Artenschutz realisieren zu können. Von den Felduntersuchungen erhoffen wir uns nun neue Hinweise darüber, wie die Art und Weise der extensiven Bewirtschaftung oder die Bauweise die Entwicklung die Biodiversität beeinflussen. Die weiteren Untersuchungen werden dazu beitragen, Unklarheiten hinsichtlich des Verhaltens von Arten in Solarparks weiter aufzuklären. Dadurch kann eine fundiertere Erkenntnisgrundlage für das Thema Artenschutz bei Bau und Betrieb von Solarparks geschaffen werden“, erklärt Peschel.

Ein Expertenkreis soll die Fortsetzung der Studie begleiten. Dazu zählen Vertreterinnen und Vertreter von Agora Energiewende sowie des Bundesamts für Naturschutz (BfN), des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), des Deutschen Naturschutzrings (DNR), des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu), der Heinz-Sielmann-Stiftung, des Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende (KNE), des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), der Stiftung Umweltenergierecht und der Universität Göttingen.

Anfang 2025 soll der Abschlussbericht vorliegen. Zwischenergebnisse der Untersuchungen will der bne auf www.sonne-sammeln.de veröffentlichen. Zum detaillierten Studiendesign geht es hier.

29.11.2023 | Quelle: bne | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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