Schletter: Montagesystem für 97 MW-PV-Anlage in der Karibik

Luftbild einer Freiflächen-PV-Anlage in in der Dominikanischen Republik unter blauem Himmel.Foto: Schletter
Luftbild der PV-Anlage in Cumayasa in der Dominikanischen Republik.
Schletter hat ein 97 MW starkes PV-Kraftwerk in der Dominikanischen Republik mit einem Nachführsystem ausgerüstet. Es ist damit die größte nachgeführte PV-Anlage der Karibik.

Die Schletter Group aus Kirchdorf in Bayern hat eine Photovoltaikanlage in der Dominikanischen Republik mit ihrem Monatgesystemen ausgerüstet. Laut einer Mitteilung des Unternehmens handelt es sich um die größte PV-Anlage in der Karibik mit einem Nachführsystem. Konkret kam das Tracking System 2V von Schletter zum Einsatz. Die 180.000 Module erreichen eine Spitzenleistung von 97 Megawatt (MW). Das System sei so stabil wie eine Festaufständerung und daher besonders widerstandsfähig gegen häufig auftretende tropische Wirbelstürme.

„Was den Ertrag angeht, sind die Tropenregionen als Photovoltaik-Standort ideal“, sagt Stefan Luginger, Construction Supervisor & Commissioning Engineer. „Allerdings sind die Anlagen dort durch tropische Wirbelstürme und das feuchte Meeresklima auch extremen Belastungen ausgesetzt.“ Vor diesem Hintergrund entschied sich der Auftraggeber Ecoener für das Tracking System 2V der Schletter Group. Das System verfügt über eine patentierte, mechanische Selbstverriegelung an jedem einzelnen Pfosten und ist zugelassen für Windgeschwindigkeiten von bis zu 257 km/h. „Das Projekt zeigt, dass Anlagenbetreiber auch in Hurrikan-Regionen vom Extra-Ertrag eines Nachführsystems profitieren können“, so Stefan Luginger.

Die Anlage steht in Cumayasa an der Südküste der Dominikanischen Republik. Um eine sichere Verankerung des Systems im Untergrund zu gewährleisten, führte Schletter zum Auftakt des Projekts ein geologisches Bodengutachten durch. Weil der Boden sehr heterogen und von Steinen durchsetzt war, wurde die Anlage statt mit herkömmlichen Rammfundamenten mit Betonfundamenten geplant. Diese eignen sich nicht nur besser, um die auftretenden Zug- und Scherkräfte etwa bei extremen Windlasten in den Boden abzuleiten, sondern erlauben auch eine präzisere Montage der Pfosten. „Bevor das Bohrloch mit Beton verfüllt wird, werden die Pfosten mittels GPS-Messungen und Stützverschraubungen exakt positioniert“, erläuterte Oscar Rubio, Sales Manager Spain & Latin America. „Damit können wir die Pfosten über die gesamte Reihenlänge von 120 Metern auf den Zentimeter genau ausrichten.“

Neben den hohen Windlasten zählte die unmittelbare Nähe der Anlage zum Meer zu den Besonderheiten des Projekts. Hohe Luftfeuchtigkeit, Kondenswasser-Bildung sowie ein hoher Chlorid-Anteil in der Atmosphäre fördern Korrosion und sind eine hohe Belastung für Stahl-Bauteile. Wie schon bei einer Vielzahl anderer Projekte in der Region arbeitet Schletter daher mit einer besonders widerstandsfähigen Verzinkung bei allen verwendeten Stahlbauteilen mit der Korrosionsklasse C4.

Die Schletter Group ist seit 2011 in der Dominikanischen Republik aktiv und hat dort eine Reihe von fest aufgeständerten Freilandsystemen installiert, darunter in Monte Plata, Monte Cristi, Santanasol sowie an den meisten Aerodom-Flughäfen. Die Anlage ist das erste Tracking System, das Schletter dort installiert.

Quelle: Schletter | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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