Axpo liefert Solarstrom von Südwerk via PPA an Messer Industriegase

Schreibtisch und zwei Personen mit Dokumenten, Laptop und kleinem SolarmodulFoto: Charlie's / stock.adobe.com
Mit einem PPA kann Solarstrom rechnerisch zwischen Anbietern und Nachfragern strukturiert werden.
Als Zwischenhändler vermittelt Axpo Solarstrom der Südwerkgruppe an das Unternehmen Messer. Möglich macht das ein strukturierter PPA.

Axpo und der Industriegasspezialist Messer haben einen langfristigen Stromabnahmevertrag (Power Purchase Agreement, PPA) abgeschlossen. Ab dem 1. Januar 2024 wird Axpo Messer an den Standorten in Siegen und Speyer mit Solarstrom beliefern. Dieser stammt laut einer Firmenmitteilung aus zwei Anlagen der Südwerk-Firmengruppe in Bayern.

Die Schweizer Axpo fungiere dabei als Zwischenhändler (Intermediär) zwischen Messer und Südwerk. Axpo nehme auf der einen Seite ab Januar 2024 über einen langfristigen Vertrag mit Südwerk die gesamte Stromproduktion von zwei Solarparks ab. Die Parks stehen in Nabburg und Hagelstadt in Bayern. Auf der anderen Seite beliefere Axpo Messer über einen langfristigen Vertrag mit dem gesamten Strom aus diesen beiden Solaranlagen. Jährlich spare Messer dadurch im Produktionsbetrieb etwa 2.850 Tonnen CO2-Emissionen ein. Südwerk könne seinerseits durch den Abnahmevertrag langfristig mit sicheren Erlösen kalkulieren.

Axpo Deutschland Managing Director Johannes Pretel zum Vertrag mit Messer: «Die direkte Belieferung aus erneuerbaren Anlagen an Industriekunden stellt regelmäßig eine hohe Hürde dar. Durch die Strukturierung und Übernahme von Mengen- und Ausgleichsenergierisiken kann Axpo diese Hürde überwinden.»

Strukturierte Grünstrom-Lieferung

Messer Industriegase Managing Director Peter Laux: «Messer verfolgt das Ziel, den CO2-Fussabdruck weiter zu reduzieren. Neben der fortlaufenden Modernisierung und energetischen Optimierung unserer Produktionsanlagen ist der nachhaltige Energiebezug dafür eine wesentliche Stellschraube. Die strukturierte Grünstrom-Lieferung durch Axpo mit einem klaren Bezug zu den Solarparks von Südwerk hilft uns, dieses Ziel für die Standorte Speyer und Siegen umzusetzen.»

Manuel Zeller Bosse, Geschäftsführer der Südwerk Gruppe: «Ein partnerschaftlicher Ansatz war für uns beim Einstieg in die langfristige Vermarktung unserer Anlagen mit PPAs ein wesentlicher Punkt. Durch die dynamische Entwicklung unseres Unternehmens und den weiteren Aufbau unserer Projektpipeline werden Preisabsicherungen ausserhalb der EEG-Vergütung für uns an Bedeutung zunehmen. Die Zusammenarbeit mit einer erfahrenen und professionellen Partnerin wie Axpo hilft uns dabei. »

Neben dem langfristigen Stromabnahmevertrag haben die Südwerk-Gruppe und Axpo auch für insgesamt vier Solarparks mit einer installierten Leistung von rund 12.500 kWp einen kurzlaufenden Vertrag über drei Jahre abgeschlossen. Über die Vertragslaufzeit erhält Axpo rund 40 GWh aus bayrischem Solarstrom.

Quelle: Axpo | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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