Dena: Grüne PPA könnten 25 Prozent des Strommarktes decken

Luftbild von Windenergieanlagen und einem Photovoltaik-Solarpark.Foto: dennisstracke / stock.adobe.com
Photovoltaik und Windenergie haben großes Potenzial, um über bilaterale Stromlieferverträge (PPA) einen bedeutenden Teil der Stromnachfrage in Deutschland zu decken.
Grüne PPA auf Basis von Photovoltaik und Windenergie könnten zu einem zentralen Instrument für den weiteren Ausbau der regenerativen Energien in Deutschland werden. Die Deutsche Energieagentur zeigt in einer Analyse neben dem großen Potenzial aber auch auf, welche Hemmnisse dafür bestehen.

Laut einer Studie der Deutschen Energieagentur (Dena) haben langfristige Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreement, PPA) das Potenzial, 2030 bis zu 25 Prozent des deutschen Strommarktes zu decken. Dabei geht es um grüne PPA zwischen erneuerbaren Stromerzeugern und Abnehmern aus Industrie und Gewerbe.

Die Analyse „Green PPAs für die Energiewendeziele 2030“ zielt laut Denis darauf ab, das Potenzial des PPA-Marktes und dessen möglichen Beitrag zur Beschleunigung der Energiewende innerhalb Deutschlands aufzuzeigen. Sie zeige dabei, dass das realisierbare Marktpotenzial aktuell noch weit hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt. Bis zum Jahr 2030 könnten aber bis zu 192 Terrawattstunden (TWh) über PPAs finanziert werden. Das entspricht ca. 25 Prozent des gesamten prognostizierten Strombedarfs von 750 TWh im Jahr 2030 in Deutschland.

Dabei bilden Wind Offshore und die Photovoltaik die Eckpfeiler des zukünftigen PPA-Marktes. Die je nach Szenario stark variierenden Wachstumsraten weisen zudem darauf hin, dass verlässliche und attraktive rechtliche sowie wirtschaftliche Marktbedingungen elementar für die weitere Entwicklung der Erneuerbaren und dieses Geschäftsmodells sind. Die Analyse ist im Rahmen der Marktoffensive Erneuerbare Energien entstanden. Das ist ein Zusammenschluss von rund 40 Unternehmen aus Anbietern und Nachfragern aus der Wirtschaft sowie von Dienstleistern. Sie bilde die gesamte Wertschöpfungskette ab.

Grüne PPA Alternative angesichts Haushaltskrise

Um das Potenzial für grüne PPA aber voll zu erschließen, sei es zentral, die richtigen Investitionsbedingungen zu schaffen. Das sagte Corinna Enders, Vorsitzende der dena-Geschäftsführung. „Sinkende Gestehungskosten für erneuerbare Energien, eine steigende Nachfrage nach emissionsfreier Energieversorgung sowie die Notwendigkeit, sich gegen volatile Preise abzusichern haben einen wachsenden Markt geschaffen, der aber noch lange nicht entfaltet ist“, so Enders. Gerade in der aktuellen Haushaltslage komme diesem Markt eine strategische Bedeutung zu. „Auch die mittlerweile in Kraft getretene Richtlinie für den Ausbau Erneuerbarer Energien (REDIII) der EU stellt die Bedeutung des Geschäftsmodells für das Erreichen der nationalen sowie europäischen Klimaziele heraus und fordert Mitgliedsstaaten auf, entsprechende Maßnahmen zu dessen Stärkung zu unternehmen.“

Ferner bräuchten grüne PAA einen attraktiven und beständigen Rahmen. Hierbei sei sicherzustellen, dass die aktuell geltende Marktprämie sowie ggf. eine zukünftig symmetrische Marktprämie in Form von CfDs nicht zu einer Schwächung von PPAs führt. Außerdem schlägt die Dena staatliche Ausfallgarantien vor. Diese sollten auftretende Finanzierungsrisiken bei PPA-Projekten im Sinne des Offtaker-Risikos minimieren.

Quelle: Dena | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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