Leag trennt Braunkohle von klimafreundlichen Geschäftsbereichen

Im Bild offizielle bei der Unterzeichnung einer Zukunftsvereinbarung für klimafreundliche Geschäftsbereiche der Leag.
Leag-CEO Thorsten Kramer, Leag-Aufsichtsratsvorsitzender Andreas Lusch, Konzernbetriebsratsvorsitzender Uwe Teubner, Aufsichtsratsmitglieder Jan Špringl (EPH), Oliver Heinrich (IGBCE), Leif Timmermann (EPH), Konzernbetriebsratsvorsitzender Toralf Smith und Leag-Personalvorstand Jörg Waniek bei der Unterzeichnung der gemeinsamen Zukunftsvereinbarung (vlnr).
Die Aufsichtsräte der Leag-Gesellschaften haben einem Vorschlag des Vorstands zur Neuaufstellung der Unternehmensgruppe zugestimmt. Für grüne Geschäftsfelder will das Unternehmen drei operativ eigenständige Gesellschaften aufbauen.

Das Energieunternehmen Leag stellt sich neu auf. Die Aufsichtsräte der beiden Leag-Gesellschaften Lausitz Energie Bergbau AG und Lausitz Energie Kraftwerke AG haben in einer gemeinsamen Sitzung ein Konzept für den Unternehmensumbau zustimmend zur Kenntnis genommen. Damit können Vorstand und Eigentümer nun erste Umsetzungsschritte beginnen. Unter dem Dach einer gemeinsamen Holdinggesellschaft, der Leag Holding GmbH, will das Unternehmen neben der unveränderten Braunkohlesäule drei weitere, operativ eigenständige Gesellschaften für klimafreundliche Geschäftsbereiche formieren. Darunter fallen laut Unternehmen wasserstofffähige Gaskraftwerke und großtechnische Batteriespeicher, Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie Biomasse-Aktivitäten.

„Der Beschluss des Aufsichtsrats ist eine gute Nachricht für die Region und die Beschäftigten der Leag. Sie gibt uns nun die Möglichkeit, das Konzept in den kommenden Monaten weiter auszuarbeiten und zielstrebig zum Erfolg zu bringen – dies natürlich in enger Abstimmung mit der Mitbestimmung, den Aufsichtsbehörden und der Politik,“ sagt Leag-Vorstandsvorsitzende Thorsten Kramer. „Eine der zentralen Botschaften ist: Wir bleiben eine Leag, verankert in der Region und der nachhaltigen Energieversorgung verpflichtet.“

Rechtliche und operative Eigenständigkeit für klimafreundliche Geschäftsbereiche der Leag

Die rechtliche und operative Eigenständigkeit der neuen Säulen vom Braunkohlegeschäft soll den zügigen Aufbau der grünen Geschäftsfelder und deren Finanzierungsfähigkeit unterstützen. Leag plant, in den kommenden Jahren zu einem der führenden Player im Bereich der erneuerbaren Energien in Deutschland zu werden. Zugleich will man die Braunkohleförderung und -verstromung sozial und ökologisch verantwortlich auf den gesetzlich verankerten Ausstiegspfad bis Ende 2038 führen. Dies schließt laut Leag auch das Bekenntnis zu den langjährigen Verpflichtungen des Unternehmens zur Wiedernutzbarmachung der Tagebauflächen mit ein.

Der Vorstand der Leag, der Konzernbetriebsrat, die Gewerkschaft IGBCE, sowie die Leag-Eigentümerin EPH wollen die Transformation und den dafür notwendigen Unternehmensumbau zusammen mit den mehr als 7.000 Mitarbeitern zukunftsorientiert und sozialverträglich gestalten. Darauf verpflichteten sich die Parteien in einer gemeinsamen Zukunftsvereinbarung.

Ziel der Vereinbarung ist es, im Rahmen der Transformation möglichst vielen Beschäftigten eine Perspektive in den neuen Geschäftsfeldern zu bieten, vorhandene Kompetenzen zu nutzen und weiterzuentwickeln. Vor diesem Hintergrund bleibt laut Unternehmen die eigene Aus- und Weiterbildung auch in Zukunft ein wichtiger Eckpfeiler, um den Wandel des Unternehmens zu ermöglichen. Ferner könne die Transformation der Leag nur gemeinsam im Schulterschluss mit der Mitbestimmung gelingen. Daher will man die bisher mit der Gewerkschaft IGBCE gelebte Sozialpartnerschaft verbunden mit einer konstruktiven betrieblichen und unternehmerischen Mitbestimmung auch in der neuen Struktur fortführen. Die Zukunftsvereinbarung bildet dafür den Rahmen und soll für die Beschäftigen auch in der neuen Leag-Gruppe Tarifsicherheit und Mitbestimmungsrechte garantieren.

Quelle: Leag | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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