Photovoltaik: BSW-Solar fordert zügige Umsetzung des Solarpaketes I

Im Bild zwei Hände mit blauen Handschuhen auf PV-Modulen als Symbol für die Forderung vom BSW-Solar zum Solarpaket I.Foto: Beton Studio / stock.adobe.com
Ohne finanzielle Unterstützung droht laut BSW-Solar das Aus für die deutsche Photovoltaik-Industrie.
Laut dem Branchenverband BSW-Solar droht die Einigung der Koalitionsfraktionen zum Gesetzesentwurf des Solarpaketes I noch vor Weihnachten zu scheitern. Für den Erhalt und Ausbau der heimischen Solarfabriken sei dies fatal.

Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) hat an den Bundestag appelliert, der deutschen Solarindustrie noch in dieser Woche ein klares Signal zu geben, dass der Bund die Errichtung und den Ausbau von Solarfabriken in Deutschland für die Dauer ihres Aufbaus im Rahmen vom Solarpaket I finanziell unterstützt. „Andernfalls droht der Abbau weiterer Arbeitsplätze und die Stilllegung der letzten Produktionsmaschinen bei deutschen Solarzellen- und Photovoltaik-Modulherstellern. Wer jetzt einen längeren Boxenstopp einlegt, ist raus aus dem Rennen“, sagt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Die Nachfrage nach Photovoltaik-Aanlagen habe in diesem Jahr einen bespiellosen Boom erfahren. Solare Schlüsselkomponenten kämen jedoch immer seltener aus heimischen Solarfabriken. Aus Gründen der Resilienz könne dies nicht im Interesse der Bundesregierung sein. Die Solarindustrie stehe in einem sehr harten internationalen Verdrängungs- und Standortwettbewerb insbesondere mit Asien und den USA. „Neuen Solarfabriken wird dort der rote Teppich ausgerollt, in Deutschland dürfen sie nicht länger im Regen stehen“, so Körnig.

Der BSW-Solar-Hauptgeschäftsführer bedauert, dass eine Einigung der Koalitionsfraktionen zum Gesetzesentwurf für das Solarpaket I vor Weihnachten derzeit zu scheitern drohe. Die Beschlussfassung des Bundesverfassungsgerichts könne nicht als Begründung dafür herangezogen werden, da mit dem Solarpaket I unter dem Strich keine relevanten Mehrkosten zu erwarten seien. Der auf Regierungsebene im Sommer bereits weitgehend geeinte Gesetzesentwurf enthalte nach BSW-Einschätzung vielmehr eine ganze Reihe von begrüßenswerten und überfälligen Maßnahmen zum Bürokratieabbau, die zu jährlichen Einsparungen im mehrstelligen Millionenbereich führen würden. Mit diesen Einsparungen ließen sich die vorübergehenden Mehrkosten von Photovoltaik-Produkten aus europäischer Fertigung mit Hilfe sogenannter „Resilienz-Boni“ im Erneuerbar-Energien-Gesetz (EEG) kompensieren. Der BSW-Solar hatte bereits vor Monaten einen entsprechenden konkreten Vorschlag erarbeitet, wie man im Rahmen des Solarpaketes I eine Anschubfinanzierung zur Herstellung einer internationaler Wettbewerbsfähigkeit heimischer Solarfabriken umsetzen könne.

Quelle: BSW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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