„Klimazähler“ macht Klimaschutz-Engagement der Stadtwerke für Webseite sichtbar

Grafik zeigt Piktogramme mit Angabe von CO2-Einsparung - der Klimazähler der ASEW für StadtwerkeGrafik: ASEW, Screenshot: Solarserver
Der Klimazähler zeigt die rechnerische Minderung der CO2-Emissionen, aber nicht das, was noch emittiert wird.
Die Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung (ASEW) hat einen „Klimazähler“ entwickelt, mit dem Stadtwerke ihr Engagement für den Klimaschutz visualisieren können.

Der Klimazähler berechnet CO₂-Ersparnis der Maßnahmen nach einem standardisieren Verfahren und stellt das Ergebnis in Form eines Zählers dar. Die Daten stammen dabei aus einer von der ASEW unterstützten Projektarbeit im Studiengang „Erneuerbare Energien“ des Cologne Institute for Renewable Energy an der Technischen Hochschule Köln.

Die im Klimazähler hinterlegten Maßnahmen umfassen unter anderem den Verkauf von Ökostrom und Ökogas, den Bau und Verkauf von PV-Anlagen, den Betrieb des öffentlichen Nahverkehrs und die Elektrifizierung des eigenen Fuhrparks. Auch Fahzeuge, die mit fossilem Erdgas betrieben werden, zahlen positiv auf die Einsparung ein, da sie immerhin besser abschneiden als ein Benzin- oder Dieselfahrzeug.

Dank Klimazähler erscheint die Klimabilanz der Stadtwerke immer positiv

Neben diesen Maßnahmen, die den CO2-Fußabdruck reduzieren, stellt der Klimazähler auch den „Handabdruck“ dar. Dabei handelt es sich um die Kompensation von Treibhausgasen über Zertifikate.

Der Einsparzähler läuft grundsätzlich aufwärts. Ein paralleler Emissionszähler, der zum Beispiel den Betrieb fossiler Kraftwerke abbildet, ist nicht enthalten. Das ist insofern praktisch für die Stadtwerke, dass die Klimabilanz immer positiv ausfällt – selbst wenn nur eine kleine PV-Anlage neben dem Kohlekraftwerk steht.

Neben der Angabe in eingesparten Tonnen CO₂-Äquivalenten bietet der Zähler auch plastischere Vergleichseinheiten. Dazu gehört die Zahl von Bäumen, die man bräuchte, um die entsprechende CO2-Menge zu binden, Flugreisen nach Mallorca oder Erdumrundungen mit einem Verbrenner-Auto. Sogar eine Eisfläche in der Arktis, deren sommerliches Schmelzen durch das Einsparen des CO2 rechnerisch verhindert werden könnte, gibt der Rechner an und suggeriert so einen linearen Zusammenhang. Mehrere Stadtwerke haben den Klimazähler bereits auf ihrer Webseite eingebaut. Dazu gehören die Stadtwerke Aschaffenburg, die Gemeindewerke Haßloch sowie die Stadtwerke Walldürn und Rüsselsheim.

Klimaschutz ist für Stadtwerke bereits seit Jahren ein zentrales Thema. In der ASEW gibt es dafür eine eigene Klimaschutz-Initiative.

Quelle: ASEW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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