Rolande eröffnet seine achte Bio-LNG-Tankstelle in Deutschland
Während die Bundesregierung den Einsatz von Erdgas zum Heizen reduzieren will, soll Methan als Kraftstoff in Zukunft häufiger zum Einsatz kommen. Der Grundgedanke: Mit nur einem Kohlenstoff-Molekül verursacht Methan beim Verbrennen im Vergleich zu flüssigen Kraftstoffen weniger CO2 pro Energieinhalt. Laut Angaben der Deutschen Energie-Agentur Dena lassen sich die Emissionen mit biogenem LNG aus Energiepflanzen (Silphie) auf etwa ein Drittel der Emissionen von Dieselfahrzeugen senken. Bei Bio-LNG aus Gülle seien sie sogar deutlich negativ. Da Methan sauberer verbrennt als Dieselkraftstoff, sinken zudem die Emissionen von Staub und Stickoxiden. Eingesetzt werden soll sowohl in Form des als Autogas bekannten Compressed Natural Gas (CNG) als auch als tiefkalt verflüssigtes Liquid Natural Gas (LNG).
Die kürzlich in Betrieb genommene Tankstelle ist Rolandes achte Bio-LNG-Station in Deutschland. Das Unternehmen vertreibt auch fossiles LNG, CNG sowie den Dieselersatz hydriertes Pflanzenöl, auch bekannt als HVO100. Die Tankstelle in der Nähe der A9 liegt laut Rolande an einer Schlüsselroute des Nord-Süd-Güterverkehrs von Skandinavien bis zum Mittelmeer sowie zwischen Berlin und München. Laut Dena gibt es in Deutschland bisher insgeamt 157 öffentliche Tankstellen für Bio-LNG.
Biogene Kraftstoffe machen bisher den Löwenanteil der erneuerbaren Energien im Verkehr aus, oft in Form von Beimischungen. Im neuen Dieselkraftstoff B10 dürfen mittlerweile zum Beispiel 10 Prozent Biodiesel enthalten sein. Umweltverbände kritisieren die Biokraftstoffe als nicht nachhaltig, insbesondere wegen der in den meisten Fällen eigens angebauten Rohstoffe. Sie nennen sie „Agrokraftstoffe“.
Quelle: Rolande | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH