Fraunhofer IWU entwickelt kostenloses Tool für Photovoltaik-Auslegung

Schreibtisch mit Papieren, Laptop, Solar- und Wind-Modelle und Händen von zwei Personen - Symbol für Planung von Solar-Projekten.Foto: Charlie´s / stock.adobe.com
Mit dem kostenlosen Tool Aron kann man sich eigene Excel-Tabellen sparen (Archivbild).
In Sachsen gibt es nun ein kostenloses Tool, mit dem Privatleute die Auslegung einer Photovoltaik-Anlage berechnen können.

Das Hydrogen Lab Görlitz des Fraunhofer Instituts für für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU hat ein neues Tool für die Auslegung von Photovoltaik-Anlagen entwickelt. Das „Automated Renewable Homepower Network“, kurz Aron, ist für private Nutzerinnen und Nutzer kostenlos. Sie sollen so leichter gemeinsam mit einem Fachbetrieb in die Planung einsteigen können. Das Tool simuliert den erwartbaren örtlichen Energieertrag der Photovoltaik-Anlage. Auch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung gehört dazu, inklusive der zu erhaltenden Einspeisevergütung. Beim Standort ist das Tool allerdings auf Sachsen beschränkt. Einen bundesweiten Ertragsrechner gibt es im Servicebereich des Solarservers.

Aron berücksichtigt ähnliche Daten wie kostenpflichtige Systeme: Standort, Dachneigung, Stromverbrauchsprofile und die Daten der PV-Module. Eine Besonderheit ist, dass Aron den Energiebedarf von Wärmepumpen einbeziehen kann und bei Interesse eine Empfehlung für Akkuspeicher gibt. Auf der Verbrauchsseite bezieht Aron dabei den Bedarf an Warmwasser und Heizenergie ein, der sich aus dem Heizungskonzept des Gebäudes und seinem Sanierungsstand ergibt. Basis der Berechnungen sind laut Fraunhofer IWU von der Europäischen Union bereitgestellten Werte eines „typischen meteorologischen Jahres“.

Die Forschenden des Fraunhofer IWU nutzten das System bereits, um für den TÜV Süd ein Konzept zur CO2-neutralen Energieversorgung des Standorts Leipzig-Stahmeln zu entwickeln. Dafür ermittelten sie zunächst den Strom- und Wärmebedarf. Im Anschluss berechneten sie die optimale Auslegung der Photovoltaik-Anlagen, einer Kleinwindkraftanlage, der Wärmepumpe und eines optionalen Batteriespeichers. Die modularen und automatisierten Modellbibliotheken, auf denen Aron basiert, sollen auch für Wasserstoff-Technologien eingesetzt werden.

Zum kostenlosen Tool Aron für die Photovoltaik-Dimensionierung des Fraunhofer IWU geht es hier.

Quelle: Fraunhofer IWU | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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