Rekord für Photovoltaik im Netzgebiet der N-ergie

Freiflächenanlage auf grüner Wiese, am Rand mit Baumbestand.Foto: N-ergie / Andrea Rudolph
Regionalversorger N-ergie hat 2023 mehrere Freiflächenanlagen realisiert wie hier in Altdorf-Rieden.
Mit rund 300 MW wurde 2023 im Netzgebiet der Nürnberger N-ergie so viel Photovoltaik zugebaut wie noch nie. Für den Netzausbau zum Abtransport des regenerativen Stroms plant das Unternehmen zudem eine Milliarde Euro Investitionen in zehn Jahren.

Im vergangenen Jahr wurden im Netzgebiet des Regionalversorgers N-ergie so viele neue Photovoltaik-Anlagen installiert wie nie zuvor. Wie das Nürnberger Unternehmen mitteilte, gingen 15.596 neue PV-Anlagen 2023 ans Netz . Gegenüber 2022 (6.162 neue PV-Anlagen) bedeutet das eine Steigerung des Zubaus um 153 Prozent.

Die zunehmende Beliebtheit der sogenannten „Balkon-PV-Anlagen“ hatte einen gewissen Anteil am neuen Rekordwert (2022: 897 neue Anlagen / 2023: 4.069 neue Anlagen). Allerdings beträgt der Zuwachs im Netzgebiet auch ohne deren Berücksichtigung 119 Prozent.

300 MW neu installierte Leistung Photovoltaik


Die neuen Anlagen erhöhen die installierte Leistung aus Photovoltaik in der Region um 295 Megawatt (MW). Hierfür sind in erster Linie 45 neue Freiflächen-Anlagen verantwortlich. Die installierte Leistung aus Photovoltaik steigt damit auf 2.500 MW (84.388 Anlagen).

Zusammen mit den Anlagen, die über Wasserkraft (30 MW), Biomasse (270 MW) und Windkraft (750 MW) Strom erzeugen, sind damit im Netzgebiet der N-ergie aktuell 3.550 MW Leistung aus erneuerbaren Energien installiert. Zum Vergleich: Industrie, Gewerbe sowie alle privaten Haushalte benötigen zusammengenommen maximal etwa 1.250 MW für ihre Stromversorgung.

Eine Milliarde Euro für das Stromnetz

Der dynamische Zubau von Photovoltaik-Anlagen, insbesondere großer und leistungsstarker Solarkraftwerke, stelle aber den Netzbetreiber, die N-ergie Netz GmbH, vor eine sehr große Herausforderung. Da die Anlagen zeitweise – gerade in den Mittagsstunden – ein Mehrfaches des in der Region genutzten Stroms erzeugen, gelte es, die Netz-Kapazitäten für den Abtransport der nicht benötigten Strommengen massiv auszubauen.

Die Gesellschaft werde deshalb in den kommenden Jahren bestehende Hochspannungsleitungen verstärken und zahlreiche neue Umspannwerke errichten. Allein in den nächsten zehn Jahren wolle die N-ergie Netz GmbH mehr als eine Milliarde Euro in ihr Stromnetz investieren.

Um einen möglichst großer Anteil des im Netzgebiet erzeugten Stroms sinnvoll zu nutzen, seien neben dem Netzausbau zusätzliche Maßnahmen notwendig. Hierzu gehörten vorrangig Speichermöglichkeiten, etwa in Form von netzdienlichen Batteriespeichern.

Diese könnten die charakteristische Mittagsspitze aus der PV-Erzeugung abfedern und den gespeicherten Strom in den Abend- und Nachtstunden wieder zur Verfügung stellen. Das wäre also dann, wenn das Stromnetz freie Kapazitäten aufweist und Verbraucher*innen Strom nachfragen, der sonst zum Beispiel über fossile Erzeugung gedeckt werden müsste. 2023 verdoppelte sich der Zubau an Batteriespeichern im Netzgebiet ebenfalls – er bewegt sich aber nach wie vor auf einem zu niedrigen Niveau und orientiert sich bislang kaum an den Erfordernissen des Stromnetzes.

Stromnetz umfasst 28.000 Kilometer

Das Stromnetz der N-ergie Netz GmbH deckt weite Teile Mittelfrankens ab und geht in die angrenzenden Regierungsbezirke über. Die Hoch-, Mittel- und Niederspannungsleitungen sind insgesamt rund 28.000 Kilometer lang. Es erstreckt sich vom Würzburger Umland im Norden bis Eichstätt im Süden, sowie von Weikersheim im Westen bis nach Sulzbach-Rosenberg im Osten.

Quelle: N-ergie | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen