Destatis: CO2-Emissionen beim Heizen sanken um 12 Prozent in 20 Jahren
Und sie sinken doch – zumindest langgristig und ein bisschen. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) sank die Summe der CO2-Emissionen privater Haushalte beim Heizen binnen 20 Jahren um 12 %. Im Jahr 2021 wurden knapp 147 Millionen Tonnen CO2 emittiert, um Wohnräume warm zu halten. 2001 waren es noch knapp 167 Millionen Tonnen CO2. Im Wärmesektor gehen die Emissionssenkungen seit Jahren zu langsam voran. Auch 2023 lagen die CO2-Emissionen wieder deutlich über den Zielwerten. Ob die nun ausgedünnten politischen Maßnahmen zumindest für einen spürbaren Abwärtstrend reichen, wird sich noch zeigen müssen.
Für den langfristigen Rückgang in den letzten beiden Jahrzehnten nennt Destatis mehrere Gründe. Zum einen wird seltener mit Öl geheizt, dafür stärker mit den emissionsärmeren Energieträgern Gas, Fernwärme oder Strom. Darüber hinaus spielen Erneuerbare Energien für die Beheizung von Wohnräumen eine zunehmende Rolle. Zum anderen ist im selben Zeitraum auch der Energieverbrauch beim Heizen zurückgegangen, und zwar um knapp 13 % im Jahr 2021 gegenüber 2001.
Heizen ist für 70 % des CO2-Ausstoßes beim Wohnen verantwortlich
Nicht allein durch Heizen, sondern auch für warmes Wasser, Elektrogeräte und Beleuchtung verbrauchen private Haushalte im eigenen Zuhause Energie und setzen dadurch CO2 frei. Allerdings seien im Jahr 2021 knapp 70 % des CO2-Ausstoßes von insgesamt rund 210 Millionen Tonnen im Bereich Wohnen auf das Heizen zurückzuführen. Warmwasser hatte einen Anteil von 13 % am CO2-Ausstoß im Bereich Wohnen. Die „Prozesswärme“, etwa fürs Kochen oder für Spülmaschinen, macht im Schnitt 6 % aus. Auf den Betrieb anderer Elektrogeräte entfielen knapp 9 % des emittierten CO2, auf die Beleuchtung knapp 2 %.
Zum Vergleich: Durch motorisierten Individualverkehr, also beispielsweise Fahrten im Auto oder mit dem Motorrad, verursachten private Haushalte 2021 rund 100 Millionen Tonnen CO2-Emissionen. Das ist etwa halb so viel wie beim Wohnen.
Als CO2-Emissionen fasst Destatis hier die direkten Emissionen (zum Beispiel durch die Gasheizung) und die indirekten Emissionen (zum Beispiel durch die Stromerzeugung im Kraftwerk) zusammen. Zudem ist der Energieverbrauch temperaturbereinigt – der Effekt der Witterung ist also bereits rechnerisch eliminiert.
Quelle: Destatis | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH