Archaeen aus der Urzeit sollen Methan aus CO2 erzeugen
Die beiden Partner von Electrocheae sind das Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) und der Gasnetzbetreiber Southern California Gas (SoCalGas). Das LLNL sei für seine hochinnovativen Technologieentwicklungen im Bereich Energie und Umweltsicherheit bekannt, heißt es in der Pressemitteilung von Electrocheae. Southern California Gas sei mit gut 21 Millionen Endkunden der größte Erdgasversorger der USA. Gemeinsam wollen die drei einen einstufigen Archaeen-Bioreaktor zur Methan-Erzeugung entwickeln und erproben. In diesem mit Hilfe der urzeitlichen Mikroben aus CO2 aus industriellen Quellen und Wasserstoff in „synthetisches Biomethan“ entstehen. Es wäre laut Electrocheae weltweit der erste einstufige Reaktor seiner Art.
Revolutionäre Technologie sorgt für mehr Energiesicherheit, Netzstabilität und Klimaschutz
Die urzeitlichen Archaeen kommen normalerweise in heißen Quellen in Island vor, wurden aber von Electrochaea für die Erzeugung von Methan optimiert. Sie produzieren Methan als Stoffwechselprodukt. Dieses soll dann in der existierenden Erdgasinfrastruktur genutzt werden. Electrochaea bezeichnet das synthetische Methan als CO2 neutral, da es ohne Eingriffe in die Natur auskomme und kein konventionelles Erdgas gefördert werden müsse. Zahlen zur Energieeffizienz oder zum ökologischen Fußabdruck nennt Electrochaea in der Pressemitteilung nicht.
Electrochaea hat nach eigenen Angaben bereits 10-MWe, 25-MWe- und 75-MWe-Anlagen für den kommerziellen Einsatz entwickelt. Pilotanlagen im industriellen Maßstab seien in den USA, der Schweiz und Dänemark in Betrieb. Allerdings finden Elektrolyse und Methanisierung dabei in zwei Schritten statt. In der neuen Anlage soll nun beides in einer Reaktoreinheit und einem Prozessschritt erfolgen. Das erhöhe die Energieeffizienz und senke die Investition.
Quelle: Electrochaea | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH