Enpal importiert Solarmodule mit Biokraftstoff

großes Containerschiff auf ruhigem meer mit wolkigem Himmel - Symbol für Biokraftstoff für Seetransport.Grafik: Forto
Wer will, kann Seefracht jetzt auch mit Biokraftstoff buchen.
Der Solarsystemanbieter Enpal will den den Import seiner Solaranlagen auf dem Seeweg künftig mit Biokraftstoff realisieren - zumindest bilanziell.

Dabei arbeitet Enpal mit Forto als Logistikdienstleister zusammen. Dieser bietet den Transport von Seefracht mit Biokraftstoff als Zusatzleistung an. Die Transportemissionen werden bilanziell reduziert, indem ein Schiff, das sonst mit fossilem Kraftstoff fahren würde, die dem gebuchten Transport zugeordnete Menge Biokraftstoff tankt, erklärt Forto das Angebot. Der Kunde erhält ein Zertifikat, das die genaue Emissionsreduktion angibt und das laut Forto von unabhängigen Auditoren ausgestellt wird.

Der Biokraftstoff werde aus Altspeiseöl, Reststoffen und Industrieabfällen gewonnen und verursache 84 Prozent weniger Treibhausgasemissionen als fossile Schiffskraftstoffe, schreibt Enpal in der Pressemitteilung. Um bilanziell 100 Prozent der Emissionen für seine Seefracht zu reduzieren, bucht Enpal eine größere Menge Biokraftstoff, als für den Transport der eigenen Güter nötig wäre. Enpal arbeite außerdem an einer Analyse seines gesamten CO2-Fußabdrucks, um transparente, messbare und vergleichbare Reduktionsziele festzulegen und seinen Weg zu Netto-Null zu skizzieren.

Forto ist nicht das einzige Unternehmen, dass einen solchen Transport mit Biokraftstoff anbietet. DB Schenker schippert zum Beispiel die Fahrzeuge von Volvo Car mit Biosprit über den Atlantik zu den amerikanischen Kunden.

Bisher gibt es im internationalen Schiffsverkehr nur wenige alternative Kraftstoffe oder Antriebskonzepte. Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) liegt mit ihren Klimazielen noch hinter denen der allermeisten Staaten. Im Sommer 2023 legte sie immerhin das Ziel fest, bis 2030 die jährlichen Treibhausgasemissionen des internationalen Seeverkehrs um 30 % im Vergleich zu 2008 zu senken – mindestens aber um 20 Prozent. Bis 2040 gilt ein Minderungsziel von 80 % und eine Mindestminderung von 70 %. Neben Biosprit gilt auch grünes Ammoniak als ein aussichtsreicher Kraftstoff für die Seeschifffahrt.

Quelle: Enpal | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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