REC Silicon beendet Polysilizium-Fertigung in Montana

Im Bild Polysilizium, die Fertigung in Butte im US-Bundesstaat Montana will REC Silicon beenden.Foto: Björn Wylezich / stock.adobe.com
Polysilizium ist derzeit wieder deutlich billiger als noch im Jahr 2022.
Da Strom in der Region um Butte im US-Bundesstaat Montana zu teuer ist, schließt REC Silicon die Polysilizium-Fertigung am dortigen Standort und konzentriert sich in Butte auf das Siliziumgasgeschäft.

REC Silicon hat mitgeteilt, dass seine hundertprozentige Tochtergesellschaft REC Advanced Silicon Materials LLC die Polysilizium-Produktionskapazitäten in ihrer Fabrik in Butte im US-Bundesstaat Montana stilllegt. Die Stilllegung des Polysiliziumgeschäfts in Butte erfolgt in erster Linie aufgrund eines regionalen strukturellen Ungleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage nach Strom. Zudem ist sie Teil der der Strategie von REC Silicon, einen langfristig rentablen Betrieb sicherzustellen. Die Einstellung der Polysiliziumproduktion in Butte wird zu einer erheblichen Reduzierung des jährlichen Energieverbrauchs führen und die Betriebskosten des Werks erheblich reduzieren.

Das Unternehmen will das Polysiliziumgeschäft noch etwa sechs bis neun Monate aufrechterhalten, um die Polysilizium-Lieferverpflichtungen gegenüber den Kunden des Unternehmens zu erfüllen. Nachdem die Lieferverpflichtungen erfüllt sind, will man die Belegschaft in Butte reduzieren. Das Unternehmen arbeitet derzeit die Einzelheiten der Stilllegung aus und wird die betroffenen Informationen an die betroffenen Stakeholder weitergeben, sobald diese verfügbar sind.

REC Silicon: Polysilizium-Geschäft in Butte nicht rentabel

„Die Entscheidung, das Polysiliziumgeschäft in Butte zu schließen, war aus menschlicher Sicht wegen der Auswirkungen auf die Belegschaft von REC sehr schwierig. Das Team in Butte hat sich als widerstandsfähig und einfallsreich erwiesen“, sagt REC-CEO Kurt Levens. „Wir haben alles in unserer Macht Stehende getan, um die Rentabilität des Polysiliziumgeschäfts in Butte wiederherzustellen, aber die Prognosen für anhaltend hohe Stromkosten, die außerhalb unserer Kontrolle liegen, machten diese Entscheidung erforderlich.“

Das Unternehmen erwartet nicht, dass die kurz- und mittelfristig steigenden Strompreise in der Region nachlassen und einen rentablen Betrieb der Polysilizium-Sparte ermöglichen werden. Das Unternehmen ergriff kurzfristige Abhilfemaßnahmen wie Stromabsicherung, Optimierung der Produktion und Erhöhung der Verkaufspreise. Durch diese Maßnahmen konnte man die Verluste kurzfristig minimieren, doch geht es bei der getroffenen Entscheidung in erster Linie um die mittel- bis langfristige Rentabilität eines sehr stromintensiven Polysiliziumprozesses in einer Region mit hohen Stromkosten, insbesondere im Vergleich zu anderen Herstellern und Regionen. REC Silicon wird sich nun auf das Siliziumgasgeschäft in Butte konzentrieren.

Ende 2023 hatte das Marktforschungsunternehmen Bernreuter Research eine dritte Pleitewelle in der Polysilizium-Industrie prognostiziert. Nicht-chinesische Hersteller wie REC Silicon seien jedoch von der Marktbereinigung ausgenommen.

Quelle: REC Silicon | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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