Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie zählt mehr als 3.600 Mitglieder
Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie ist weiter auf Wachstumskurs. Viele Privatpersonen, Firmen und Institute engagieren sich in Deutschlands ältestem Solarverein. Ein Schwerpunkt der Arbeit ist das umfangreiche Online- und Präsenz-Schulungsangebot einen wichtigen Beitrag. „Das explosionsartige Wachstum des Photovoltaik-Marktes bringt viele Neueinsteiger aus anderen Gewerken und fachfremden Branchen in den Markt und die brauchen Know-how“, sagt Torsten Lütten, der seit Juni 2023 das Amt des DGS-Präsidenten innehat. „Aber auch bei gestandenen Solarprofis gibt es aufgrund sich dynamisch verändernder Rahmenbedingungen und immer neuer Produkte laufend Weiterbildungsbedarf, zum Beispiel zu Stromspeichern, Netzsystemdienstleistungen oder Direktvermarktung, und den können wir decken.“
Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie unterhält seit 1996 Solarschulen
Seit 1996 bieten die DGS-Solarschulen mit Hauptsitz in Berlin Weiterbildungen an, seit 2023 schon an sieben Standorten quer durchs Land. Interessenten haben in Online- und Präsenz-Seminaren unter anderem die Möglichkeit, Kompetenzen als Fachberater, Monteure und Sachverständige für Photovoltaik zu erwerben oder sich zum Fachberater für Elektromobilität weiterzubilden. Wegen der großen Nachfrage nach praxisgerechten Schulungen aus der Branche, aber auch aus den Sektionen der DGS hat der Verein 2023 zusätzlich den Fachausschuss Solarschulen gegründet. Dieser soll das Angebot weiter professionalisieren und den Aufbau neuer Solarschulen unterstützen.
Auch ein Fachausschuss PVT wurde ins Leben gerufen. PVT-Kollektoren vereinen ein Photovoltaik-Modul und einen Solarthermie-Kollektor in einem Bauteil. Parallel dazu wurde die Geschäftsstelle in Berlin vergrößert, in der die Geschäftsführer Jörg Sutter und Nicole Baumann nun mit vier Voll- und Teilzeitkräften aktiv sind.
Pionierarbeit für Balkonsolaranlagen
Ein wichtiges Arbeitsfeld der DGS sind Balkonsolaranlagen. Als unabhängiger Solarverein, der die dezentrale Nutzung von erneuerbaren Energien durch die breite Öffentlichkeit vorantreibt, setzt sich die DGS seit vielen Jahren für Balkonsolaranlagen ein. „Wir freuen uns deshalb sehr, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Nutzung von Steckersolaranlagen erleichtert wurden“, sagt Geschäftsführer Jörg Sutter, der auch im Normungsgremium für die Kleinstanlagen mitarbeitet.
In dem Projekt PV LOTSE informiert die DGS über Steckersolaranlagen, aber auch Solarpflichten und Anlagen, die länger als 20 Jahre in Betrieb sind (Ü20-Anlagen). Die Pionierarbeit der DGS zahlt sich für alle aus: 2023 gingen Steckersolaranlagen mit rund 230 Megawatt Leistung ans Netz. „Da davon auszugehen ist, dass nicht alle ihre Steckersolaranlagen anmelden, gehen wir davon aus, dass die installierte Leistung noch deutlich höher ist“, sagt Sutter.
Solarthermie bleibt wichtig
Auch wenn die Solarthermie in den vergangenen Jahren immer mehr in den Schatten der Photovoltaik gerückt ist, so bleibt sie ein Arbeitsfeld der DGS. „Solarthermie-Anlagen holen aus jeder Fläche drei bis viermal so viel Energie wie Photovoltaik-Anlagen und das zu einem sehr guten Preis“, sagt DGS-Präsident Lütten. „Sehr große Solarthermie-Anlagen liefern in immer mehr Fernwärmenetzen und Industrieunternehmen einen verlässlichen, bezahlbaren und brennstofffreien Beitrag zur Dekarbonisierung. Die Solarthermie findet gerade einen neuen Platz im Energiemix für unser Land und hat auf jeden Fall ihre Berechtigung in der Energiewende.“ Die DGS wird weiterhin dabei unterstützen, Photovoltaik- und Solarthermieanlagen zum Beispiel mit Wärmepumpen und Energiespeichern zu kombinieren, um eine optimale Ertragssteigerung und spürbare Kostenersparnis zu erreichen.
Bald 50 Jahre und noch viel vor
Im kommenden Jahr feiert die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie ihr 50-jähriges Gründungsjubiläum. „An den Ruhestand denken wir aber noch lange nicht“, sagt Lütten. Im Gegenteil: „Wir haben noch viel vor, auch im Bereich der solaren Mobilität, und wir werden zusammen mit unseren vielen engagierten Mitgliedern das Ziel der Versorgung mit 100 Prozent erneuerbaren Energien weiter vorantreiben.“ Aktuell engagieren sich 20 aktive Sektionen, sechs Landesverbände und zehn Fachausschüsse unter dem Dach der DGS.
Quelle: DGS | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH