PPA über 120 MW: Vattenfall liefert Solarstrom für Chemiefabrik von Evonik

Photovoltaik-Freiflächenanlage aus der Luft. Symbolbild für Solarpark, Solarstrom, PPA.serhiipanin /stock.adobe.com
Photovoltaik-Freiflächenanlage (Archivbild).
Der Energieversorger Vattenfall und das Spezialchemie-Unternehmen Evonik haben langfristige Stromlieferverträge abgeschlossen, die zwei Solarparks in Schleswig Holstein betreffen.

Laut dem Power Purchase Agreement (PPA) 2025 sollen zwei Vattenfall-Solarparks in Schleswig-Holstein pro Jahr rund 120 GWh Solarstrom für die Chemieproduktion an Evonik liefern. Die Verträge haben eine Laufzeit von zehn Jahren. Ein Solarpark liegt südlich von Flensburg in Silberstedt, Einzelheiten über den zweiten Standort werde Vattenfall „in Kürze“ bekanntgeben. Die Photovoltaik-Freiflächenanlagen sollen 2025 ans Netz geben. Sie haben zusammen eine Spitzenleistung von 120 MW. Mit dieser Leistung gehört das PPA durchaus zu den größeren, die in letzter Zeit bekanntgegeben wurden. Im Dezember berichtete der Solarserver über ein Großprojekt in Spanien, das Solarstrom unter anderem an einen Medizintechnik-Konzern liefert.

Vattenfall und Evonik versprechen sich von dieser Zusammenarbeit Investitionssicherheit, Versorgungssicherheit mit grünem Strom und eine Risikostreuung für beide Seiten. Der Chemiekonzern besitzt für seine verschiedenen Standorte einen eigenen energiewirtschaftlichen Bilanzkreis, in den der Solarstrom einfließt. Bisher bezieht Evonik nach eigenen Angaben 35 Prozent des eingekauften Stroms aus erneuerbaren Quellen. Dafür hat Evonik 2022 PPAs über Windstromlieferungen abgeschlossen. Mit dem neuen Solarstrom-PPA steige dieser Anteil auf deutlich mehr als 50 Prozent. Ziel sei es, den gesamten Einkauf auf erneuerbare Energien umzustellen. Wie viel seines Stroms Evonik einkauft und wie viel selbst erzeugt wird, gibt das Unternehmen nicht an.

Vattenfall setzt darauf, in Zukunft noch deutlich mehr Strom an Industrieunternehmen liefern zu können. Der Energiekonzern zitiert eine Studie der Deutschen Energieagentur (Dena). Dieser zufolge könne das PPA-Volumen in Deutschland bis zum Jahr 2030 auf 192 TWh steigen. Das entspräche einem Viertel des gesamten deutschen Strombedarfs. Für die energieintensive chemische Industrie am Standort Deutschland sei eine sichere, wettbewerbsfähige und umweltschonende Versorgung mit Energie entscheidend. Umgekehrt seien Produkte aus der Chemieindustrie wichtig für die Energiewende.

Quelle: Vattenfall | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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