PPA: Vattenfall liefert Solarstrom an Wieland-Gruppe

Großer Freiflächensolarpark im Flachland bei tiefstehender Sonne.Foto: serhiipanin / stock.adobe.com
Ein neuer Solarpark im brandenburgischen Nauen mit 46 MW soll für zehn Jahre im Rahmen eines PPA Solarstrom für den Kupferverarbeiter Wieland in Ulm liefern. Stromproduzent und Vertragspartner ist Vattenfall.

Die Berliner Vattenfall hat mit der Wieland-Gruppe einen Liefervertrag über Strom aus einem neuen PV-Park vereinbart. Wie die Unternehmen mitteilten, versprechen sie sich von Vertrag Investitionssicherheit, Preisgarantie und Risikostreuung für beide Seiten. Die Vereinbarung läuft zehn Jahre und beginnt ab 2025. Die Wieland Gruppe ist ein Anbieter von Halbfabrikaten aus Kupfer und Kupferlegierungen mit Sitz in Ulm.

Im Detail sieht das Power Purchase Agreement (PPA) vor, Strom aus einem Solarpark von Vattenfall in Brandenburg über einen Zeitraum von zehn Jahren an Wieland zu liefern. Der Solarpark liegt in Nauen, rund 40 Kilometer westlich von Berlin. Er befindet sich aktuell in der Entwicklung und soll im Jahr 2025 fertig gestellt und ans Netz angeschlossen werden. Pro Jahr wird Vattenfall rund 46 Gigawattstunden (GWh) Strom liefern, über 10 Jahre also 460 GWh.

„Die Nachfrage nach fossilfreien Strompartnerschaften für unsere Solar- und Windkraftanlagen zieht aktuell spürbar an“, sagt Christine zu Putlitz, die bei Vattenfall die Vermarktung der Erneuerbaren Energien leitet. Vattenfalls Projektpipeline für künftige Power Purchase Agreements (PPAs) sei ferner sehr gut gefüllt: Bis Ende 2026 sind in Deutschland bis zu 28 neue Solarparks mit einer Kapazität von rund 2 Gigawatt in der Planung. Zudem plane Vattenfall, hierzulande in mehr als 1,6 Gigawatt Offshore Kapazität zu investieren.

Wieland will unabhängig von Vattenfall auch Strom aus einem Solarpark in Erbach in der Nähe des Ulmer Firmensitzes beziehen. Dort entstehe auf einer Fläche von 24 Hektar einer der größten Solarparks Süddeutschland.

Wachstumsmarkt PPA

Nach der politischen Entscheidung gegen einen subventionierten Industriestrompreis in Deutschland rechnen Beobachter laut Vattenfall in den kommenden Jahren mit einer steigenden Nachfrage nach Strompartnerschaften zwischen Erzeugern und Industrieunternehmen. Auch Laut einer Studie der Deutschen Energieagentur (Dena) könnte das PPA-Volumen bis zum Jahr 2030 hierzulande auf 192 Terawattstunden steigen – und damit ein Viertel des gesamten deutschen Strombedarfs decken.

Helfen könnte dabei auch die politische Einigung zur EU-Strommarktreform. Die geplanten Regelungen sehen vor, vereinfachte staatliche Kreditgarantien für private Stromlieferverträge durch die Mitgliedsstaaten einzurichten. Sollte dieses Instrument auch in Deutschland kommen, dürfte dies dem PPA-Markt weiter Auftrieb geben.

Quelle: Vattenfall | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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