Montagesystem aus nachwachsenden Rohstoffen für Agri-Photovoltaik-Anlagen
Die Agrosolar Europe GmbH will die tragenden Bauteile beim Montagesystem ihrer Agri-PV-Anlagen mit nachwachsenden Rohstoffen realisieren und somit organische Strukturen anstatt Stahl beim Bau einsetzen. Im Entwicklungsjahr 2023 hat sie zusammen mit ihrem Technologiepartner FibR GmbH innovative Leichtbauweisen mit organischen Materialien erprobt. Das Unternehmen plant, die ersten Prototypen der Agri-Photovoltaik-Anlagen ab 2024 zu bauen. 2026 soll dann die Serienproduktion erfolgen.
Für die Herstellung der Photovoltaik-Unterkonstruktionen verarbeitet man Materialien wie Flachs, Carbon, Holzfaser oder andere nachwachsende Rohstoffe derart, dass sie besonders tragfähig sind. Die Natur hat hier die Technik inspiriert, denn die neuen Strukturen vom Montagesystem aus nachwachsenden Rohstoffen für Agri-PV ähneln eher Bäumen als Bauwerken und fügen sich so auch optisch gut in die Landschaft ein. Mit der gewickelten Leichtbauweise des organischen Materials will man nicht nur eine besonders hohe Tragfähigkeit erreichen, gleichzeitig sinkt der Materialeinsatz der Naturmaterialien um 90 %. Auch die Gewichtsersparnis ist groß. Im Vergleich zu einer Stahlkonstruktion ist diese Struktur 90 % leichter, so dass der Bau der Agri-Photovoltaik-Anlagen mit weniger Maschinen- und Personaleinsatz und schneller möglich sein könnte.
Montagesystem für Agri-PV aus nachwachsenden Rohstoffen bietet harmonische Integration in die Landschaft
Durch die gute Landschaftsintegration und die organischen Formen der neuen Strukturen, dürfte die Akzeptanz der Bevölkerung für Agri-PV-Anlagen weiter steigen. Bereits jetzt ist die Doppelnutzung durch Erträge aus der Landwirtschaft und der Energiegewinnung ein großer Bonus, in Zukunft soll auch die Nachhaltigkeit der Agri-PV-Anlagen eine große Rolle spielen. „Wir können unsere Agri-PV Anlagen in Zukunft aus genau den Materialien fertigen, die unter den Anlagen angebaut werden“, sagt Markus Haastert, Geschäftsführer von Agrosolar Europe.
Mit der ressourceneffizienten Leichtbauweise könne man extrem weitspannende, hochtragfähige Tragstrukturen herstellen, so Moritz Dörstelmannn, Gründer von FibR und Professor für Digital Design and Fabrication am Karlsruher KIT. „In Kooperation mit Agrosolar Europe können wir diese Technologie optimal einsetzen und so nachhaltige und effiziente Lösungen für die Landwirtschaft schaffen“, so Dörstelmann.
Quelle: Agrosolar Europe | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH