Repono: Neues Unternehmen für Großspeichersysteme in Europa

Im Bild ein Speichercontainer von Repono, das Unternehmen will Großspeichersysteme in Europa betreiben.Foto: Repono
Repono, ein neuer Player auf dem Markt für Großspeichersysteme, will bis 2030 Energiespeicher mit einer Gesamtkapazität von 100 Gigawattstunden in Europa betreiben.

Die Investmentgesellschaft EIT Innoenergy hat das Unternehmen Repono gegründet. Repono soll sich auf den Besitz und den Betrieb großer Energiespeichersysteme (ESS) spezialisieren. Das Unternehmen plant Großspeichersysteme in Europa zu standardisieren und deren Ausbau massiv zu beschleunigen. So will Repono Gigawattstunden überschüssigen erneuerbaren Stroms speichern, das Risiko von Stromausfällen verringern, die Energiepreise stabilisieren und eine durchgehende Versorgung mit sauberer Energie gewährleisten. Zu den ersten Investoren von Repono gehören außer EIT Innoenergy Schneider Electric, Siplec E.Leclerc, Stena Metall, die Boryszew Group und die NTM GmbH. Ausgestattet mit einer ausreichenden Finanzierung für die kommenden Jahre strebt Repono bis 2030 einen zehnprozentigen Anteil am europäischen Gesamtmarkt an. Der wird bis dahin nach aktuellen Schätzungen eine Kapazität von rund einer Terawattstunde (TWh) haben. Das Unternehmen will folglich bis 2030 Energiespeicher mit einer Gesamtkapazität von 100 Gigawattstunden in Europa betreiben

Großspeichersysteme zentral für Stromversorgung in Europa

„Das europäische Stromnetz ist für eine stetige Einspeisung fossiler Energiequellen ausgelegt. Für den massiven Zustrom dezentraler und unsteter erneuerbarer Energien hingegen ist es nicht gewappnet“, sagt Rasmus Bergstrom, CEO von Repono. „Europas entschlossene Abkehr von Kohle, Öl und Gas setzt diese veraltete Energieinfrastruktur zunehmend unter Druck. Dadurch kommt es häufig zu Drossellungen bei der Versorgung mit kostengünstiger, sauberer Energie, zu unnötig hohen Strompreisen und Stromausfällen. Das bremst die Energiewende insgesamt aus, obwohl Zeit ein Luxus ist, den wir als Gesellschaft nicht haben. Genau hier kommt Repono ins Spiel.“

Repono adressiert diese Herausforderungen in drei Bereichen. Erstens soll das Unternehmen die Speicherkapazitäten seiner Großspeichersysteme über Europas Spotmärkte strategisch managen. Das heißt, Repono soll unter Berücksichtigung der Marktschwankungen zum jeweils richtigen Zeitpunkt kaufen, laden, verkaufen und entladen. Dies unter anderem mit dem Ziel, Überschussproduktion in Zeiten hoher Nachfrage zu verlagern. Zweitens bietet Repono sogenannte Balancing Services an, die der Netzstabilität und der Vermeidung großflächiger Stromausfälle dienen. Drittens beabsichtigt Repono, Energiespeicherkapazitäten in langfristige Stromabnahmeverträge (PPA) zwischen großen unabhängigen Stromerzeugern und Industrieunternehmen zu integrieren, um so eine langfristige Versorgung der Unternehmen mit sauberer Energie sicherzustellen.

„Vom ersten Tag seiner Gründung an ist Repono in das weltweit größte Ökosystem für nachhaltige Energie mit mehr als 1.200 Partnern aus Industrie, Finanzwelt, Forschung und Wissenschaft eingebunden“, sagt Christian Müller, Mitglied des Vorstands von EIT Innoenergy und CEO für die DACH-Region. „Dadurch hat es unter anderem Zugang zu unseren über 46 Portfoliounternehmen im Bereich Energiespeicher und zu den mehr als 800 Mitgliedern der Europäischen Batterieallianz. Diese Ausgangsbedingungen verschaffen Repono einen enormen Startvorteil, minimieren seine Geschäftsrisiken und versetzen das Unternehmen in die Lage, Projekte in ganz Europa schnell umzusetzen.”

Nach der Übernahme von Batteryloop hat Repono bereits Energiespeichersysteme in den nordischen Ländern in Betrieb und beschäftigt ein Team von 25 Mitarbeiter:innen.

Quelle: EIT InnoEnergy | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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