Startup entwickelt modulares Solarsystem für Fahrradwege

Drei Personen mit Fahrrädern auf einem Radweg mit einem großen SolarmodulFoto: Matthias Weissengruber
Alexander Moosbrugger (mo energy systems), Peter Gschliesser (PR Stromkreis Elektrotechnik GmbH) und Gerold Strehle (Büro für Architektur und Umweltgestaltung) haben eine Lösung für PV-Radwege entwickelt.
Mit einem modularen Solarsystem für überdachte Fahrradwege will ein Entwicklerteam in Österreich Strom erzeugen. Das System rechne sich innerhalb von 14 Jahren.

Ein junges Unternehmen aus Österreich hat eine modulares Solarsystem für Fahrradwege entwickelt. Die Solarmodule kommen als Überdachung der Fahrradwege zum Einsatz. Laut Pressemitteilung hat Mo Energy Systems gemeinsam mit Architekt Gerold Strehle und PR Stromkreis Elektrotechnik eine standardisierte PV-Lösung für Radwege entwickelt. Das System sei dank Vorfertigung schnell realisierbar und eigne sich damit für den flächendeckenden Ausbau des Vorarlberger Radwegnetzes.

Mit vorgefertigten Standardelementen von 12 Metern Länge könnten beliebig lange Radwege zur Stromproduktion dienen. Breiten sind in 0,5-Meter-Schritten von 2 bis 4,5 Meter möglich. Jedes Element beinhalte neben PV-Glasmodulen und Halterungen die Stahlunterkonstruktion mit Leitungs- und Kabelstruktur sowie eine Fundierung. Die Verankerung erfolge ohne Beton- und Grabungsarbeiten. Die Wechselrichter werden ferner in das Tragwerk integriert. Industrielle Vorfertigung und Steckverbindungen sorgten zudem für eine einfache und effiziente Montage und Installation. So seien mehr als 100 Laufmeter PV-Radweg in wenigen Tagen realisierbar. Das vandalismusgeschützte System können außerdem rückstandslos ab- und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Wartung und Reinigung erfolgen per schienengeführtem Wagen.

„Radwege verfügen über ein enormes Sonnenstrom-Potenzial. Das müssen wir auf dem Weg zur Energieautonomie ausschöpfen. Wir bieten mit unserem Modulsystem erstmals eine ökonomisch, ökologisch und ästhetisch attraktive Lösung“, berichtet Alexander Moosbrugger, Gründer und Geschäftsführer von mo energy systems.

1 Kilometer Radweg mit einer Breite von 3 Meter produziere jährlich rund 450.000 Kilowattstunden Öko-Strom. Die PV-Radwegüberdachung lohne sich auch wirtschaftlich. „Je nach Verwertungsmodell rechnet sich die Investition von rund drei Millionen Euro nach 14 Jahren“, so Moosburger. „Etwaige Förderungen auf Bundes-, Landes- oder EU-Ebene sind dabei noch gar nicht berücksichtigt.“

Quelle: Mo Energy | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen