Fraunhofer CSP: Neue Recycling-Technologien für Solarmodule

Eine Wissenschaftlerin im weißen Kittel arbeitet im Labor.Foto: Fraunhofer CSP
Analytik, Bewertung und Qualifizierung von Materialien und Rohstoffen ist am Fraunhofer CSP durch eine hochmoderne Ausstattung möglich.
Das Recycling von Solarmodulen will das Fraunhofer CSP effizienter gestalten. Dazu entwickelt das Institut in einem neuen Vorhaben Technologien für eine bessere Rückgewinnung der zentralen Materialien.

Das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP will in einem Vorhaben neue Technologien für Solarmodule und deren Recycling entwickeln. Wie das CSP mitteilte, ist das Recycling von alten Solarmodulen ein wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit in der Solarindustrie. Solarmodule enthalten verschiedene Materialien, darunter Silizium, Glas, Metalle und Kunststoffe. Diese lassen sich wiedergewinnen, was Ressourcen schone und Abfälle reduziere. Das Verbundprojekt »Retrieve« setze an diesem Punkt an. Aus dem prognostizierten Zustrom veralteter Module wollen die Projektpartner wertvolle Ressourcen für in Europa hergestellte Photovoltaik-Module gewinnen. Gleichzeitig erwarten sie somit das Wachstum der europäischen Photovoltaik-Recyclingindustrie zu fördern.

Die Partner planen, innovative und flexible Rückgewinnungstechnologien für jede Komponente Silizium-basierter Photovoltaik-Module zu entwickeln. Dabei sollen die Spezifikationen beibehalten und gleichzeitig die Umweltauswirkungen der Recyclingprozesse reduziert werden. Wichtige Schritte sind hierbei das Glas-Recycling nach aktuellen Standards, die Reinigung von Produktionsabfällen und von End of Life-Silizium, die Rückgewinnung von Silber und Schwermetallen sowie die Entwicklungen von Möglichkeiten, recycelten Kunststoff durch Kohlenstoffabscheidung möglichst werthaltig weiter- oder wiederzuverwenden.

Das Fraunhofer CSP ist bei den Materialanalysen an allen wesentlichen Prozessschritten der stofflichen Verwertung und des Recyclings beteiligt, insbesondere von Glas, Silizium und Metallen. Hierfür kommt die hoch moderne Ausstattung für die Materialanalytik und -charakterisierung zum Einsatz, darunter die Inductively Coupled Plasma – Mass Spectrometry ICP-MS, eine Analysenmethode für die anorganische Elementanalytik, und die Laser Induced Breakdown Spektroskopie (LIBS), die eine in-line Analyse von Elementgehalten ermöglicht. »Wir unterstützen außerdem bei der Prozessoptimierung innerhalb der verschiedenen Aufreinigungs- und Weiterverarbeitungsschritte und untersuchen materialspezifische pyrolytische Polymer-Abbaumechanismen«, sagt Dr. Sylke Meyer, Gruppenleiterin »Materialanalytik« am Fraunhofer CSP.

Quelle: Fraunhofer CSP | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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