Finanzinvestor KKR und Viessmann wollen Encavis übernehmen

Grafik mit Börsentickersymbolen und Daten in rot und grün.Foto: iQoncept / stock.adobe.com
Die geplante Übernahme würde den Solar- und Windparkbetreiber Encavis mit 2,8 Millarden Euro bewerten.
Der Solar- und Windparkbetreiber Encavis steht vor einer Übernahme durch einen Investorengruppe sowie den Heizungsspezialisten Viessmann. Die Gesellschaft soll im Anschluß ihr Geschäft wie bisher fortsetzen, allerdings nicht mehr an der Börse.

Der Finanzinvestor KKR und die deutsche Viessmann planen die Übernahme des Hamburger Grünstromunternehmens Encavis. Laut einer Pflichtmitteilung haben der Encavis-Vorstand und eine Investorengesellschaft eine entsprechende Vereinbarung getroffen. Bei der Gesellschaft handelt es sich um die Blitz 21-823 AG, eine von Investmentfonds, Vehikeln und/oder Accounts kontrollierte Holdinggesellschaft. Diese wiederum wird von Kohlberg Kravis Roberts & Co. L.P. und deren verbundenen Unternehmen (zusammen „KKR“) beraten und verwaltet. Blitz werde künftig den Namen Elbe BidCo AG tragen.

Ziel ist es, eine strategische Partnerschaft für das langfristige Wachstum von Encavis einzugehen. Das Familienunternehmen Viessmann GmbH & Co. KG wird sich ferner als Co-Investor an einem von KKR geführten Konsortium beteiligen. Die BidCo beabsichtigt, ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot an alle außenstehenden Aktionäre von Encavis zu einem Preis von EUR 17,50 pro Aktie in bar abzugeben. Das entspricht einer Bewertung des Gesamtunternehmens von rund 2,8 Milliarden Euro. Die BidCo habe ferner verbindliche Vereinbarungen mit der Abacon Capital GmbH und weiteren bestehenden Aktionären unterzeichnet, die in etwa 31 Prozent des gesamten Grundkapitals halten. Diese werden indirekt als langfristige Investoren im Unternehmen verbleiben.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat von Encavis, die dem Abschluss der Investorenvereinbarung heute zugestimmt haben, befürworten laut Mitteilung das Angebot ausdrücklich, vorbehaltlich ihrer Prüfung der von der BidCo noch zu veröffentlichenden Angebotsunterlage und unter Beachtung aller Sorgfalts- und Treuepflichten. Der Vorstand und der Aufsichtsrat beabsichtigen, den Encavis-Aktionären die Annahme des Angebots zu empfehlen.

Aktie soll von der Börse genommen werden

Gemäß der Investorenvereinbarung unterstützt die BidCo die derzeitige Wachstumsstrategie des Vorstands uneingeschränkt, einschließlich der Beibehaltung des bestehenden Führungsteams und der Sicherung von Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerstellen. Der Firmensitz und die Unternehmenszentrale von Encavis in Hamburg sowie weitere Standorte sollen beibehalten werden. Die BidCo hat sich gegenüber Encavis verpflichtet, für mindestens zwei Jahre ab Vollzug keinen Beherrschungs- und/oder Gewinnabführungsvertrag zu schließen. Der Vorstand von Encavis hat sich grundsätzlich bereit erklärt, die Absicht der BidCo zu unterstützen, ein mögliches Delisting von Encavis nach dem Vollzug zu verfolgen.

Das Angebot werde verschiedenen Vollzugsbedingungen unterliegen, einschließlich fusionskontroll-rechtlicher und außenwirtschaftsrechtlicher Freigaben sowie der Durchführung eines Inhaber-kontrollverfahrens. Der Vollzug wird für das vierte Quartal 2024 erwartet. Es unterliegt außerdem einer Mindestannahmequote von 54,285 Prozent zum Zeitpunkt des Ablaufs der Annahmefrist.

Quelle: Encavis | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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