Fenecon: Fassadenintegrierte Photovoltaik-Anlage am neuen Produktionsstandort

Im Bild die fassadenintegrierte Photovoltaik-Anlage bei Fenecon.Foto: Fenecon GmbH
Mit der Unterkonstruktion für PV-Module ermöglicht Fischer BWM Fassadensysteme die Errichtung von ästhetischen Bauten mit nachhaltiger Energieproduktion.
Am neuen Fenecon-Standort für die Fertigung von großen Stromspeichern aus Fahrzeugbatterien liefert eine fassadenintegrierte Photovoltaik-Anlage Strom. Die Solarmodule von Solarwatt wurden mit einem neuentwickelten Befestigungssystem von Fischer montiert.

Beim Bau eines neuen Produktionsstandortes Carbattery Refactory im bayerischen Iggensbach hat die Firma Fenecon eine große fassadenintegrierte Photovoltaik-Anlage zur Stromgewinnung eingeplant. Für die sichere Befestigung der Photovoltaik-Module griffen Planer und Ausführende auf ein Fassadensystem von Fischer BWM Fassadensysteme zurück, das in Kooperation mit dem Solarmodulhersteller Solarwatt für die projektspezifischen Anforderungen weiterentwickelt wurde. In der Carbattery Refactory will Fenecon Stromspeicher aus Zero-, First- und Second-Life-Fahrzeugbatterien herstellen. Zum Komplex gehören neben der Produktionsstätte auch Lagerhallen, Entwicklungslabore und Büros.

Fenecon will die Energie für das neue Werk zu einem großen Teil regenerativ gewinnen. Dabei hat man Photovoltaik-Module für die Solarstromgewinnung in die hinterlüftete Vorhangfassade integriert. „Vorteil gegenüber Dach- und Aufdach-Anlagen ist, dass der Winterertrag einer Solarfassade höher ist, die Stromausbeute wird auch in den sonst weniger ertragsträchtigen Monaten deutlich verbessert“, sagt Benjamin Orths, der als internationaler Produktmanager Fassadensysteme bei der Unternehmensgruppe Fischer das Projekt mitverantwortete.

Fassadenintegrierte Photovoltaik-Anlage leistet 204 Kilowatt

Mit der Ausführung der Fassadenarbeiten hat Fenecon die Firma Gaass Florian GmbH aus dem niederbayerischen Grainet beauftragt. Zum Einsatz kamen Solarmodule von Solarwatt aus Dresden. Insgesamt wurden auf einer Fläche von rund 1.050 Quadratmetern 552 Glas-Glas-Solarmodule des Typs Solarwatt Vision GM 3.0 Construct verbaut. Sie erbringen eine Spitzenleistung von 204 Kilowatt. Die Solarmodule verfügen über eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ). Daher kann man sie ohne zusätzliche Absicherung auch für solare Parkplatzüberwachungen und für Fassaden eingesetzen.

Die BWM Fassadensysteme GmbH, Teil der Unternehmensgruppe Fischer, unterstützte die Projektverantwortlichen bei der Fassadenplanung und entwickelte gemeinschaftlich in Partnerschaft mit Solarwatt eine projektspezifische Befestigungslösung, die auf andere Vorhaben übertragbar ist. „Entstanden ist ein komplett sicheres System, das in allen relevanten Bereichen wie Wohnungs-, Büro- und Gewerbebau eingesetzt werden kann, sofern ein Verankerungsgrund vorhanden ist“, sagt Orths. „Durch unsere Unterkonstruktion für PV-Anlagen können somit schon bereits versiegelte Flächen genutzt werden und vorhandene Fassaden zur Gewinnung erneuerbarer Energie aktiviert werden.“

Montage ohne sichtbare Schienen und Klemmen

Das Besondere an der Konstruktion: Für die Errichtung hochwertiger architektonischer Fassaden kann man durch die Befestigung mittels Agraffen auf störende sichtbare Bestandteile wie Einlegschienen und Klemmen verzichten. Außerdem ermöglicht das System ein Fassadenbild mit minimalen Fugen. Es soll gleichzeitig eine zwängungsfreie dauerhafte Konstruktion sein, welche die Solarmodule sicher in der Fassade hält. Das System lässt sich einfach montieren und bei Bedarf auch wieder demontieren.

Das neue Fenecon-Werk ist als Stahlbau konstruiert. Während die nicht solar genutzten Fassadenpartien eine gedämmte Kassettenfassade aufweisen, sind die PV-Module mithilfe einer Unterkonstruktion im Tragwerk verankert. Die vertikalen Tragprofile dienten als Basiskonstruktion für die horizontalen Agraffenprofile ATK 103 PV, die man mit Bohrschrauben an den vertikalen Profilen befestigt hat. In das offene C-Profil dieser Horizontalelemente konnte man dann die PV-Module mit den auf der Rückseite vormontierten Agraffen einhängen. „Durch die Vormontage der Agraffen mit speziellen Schrauben und deren exakt auf das Horizontalprofil abgestimmten Geometrie war ein schneller Baufortschritt möglich.“, so Orths. Die Größe (1780 x 1052 x 40 Millimeter) und das Gewicht der PV-Module von 25,5 Kilogramm erforderten umfangreiche Berechnungen für die Gewichtslasten und Windlasten. Dabei haben die Planer:innen alle erforderlichen aktuellen Vorschriften und Normen berücksichtigt.

Quelle: Fischer | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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