Energiepark Borna: 440-MW-Photovoltaik-Freiflächenanlage an der A72 geplant
Der Energiepark Borna nimmt weiter Gestalt an. Nachdem man die förmliche Beteiligung der Öffentlichkeit zu den vorhabenbezogenen Bebauungsplänen für die Teilflächen des Energieparks Ende Februar abgeschlossen hatte, startet das Projekt nun in eine neue Phase. Bereits Anfang April soll der Bauantrag für den ersten Bauabschnitt der insgesamt etwa 440 MW großen Photovoltaik-Freiflächenanlage entlang der A72 stehen. Hierbei handelt es sich um privilegierte PV-Flächen, für die ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren gilt.
Zu diesem Zweck hat der Projektpartner Leipziger Energie eine Betriebsgesellschaft gegründet. „Als Leipziger Unternehmen sind wir eng mit der Region verbunden. Mit unserem finanziellen Engagement möchten wir einen Beitrag für die nachhaltige lokale Energieerzeugung und Wertschöpfung in der Region leisten“, sagt Danny Wehnert Geschäftsführer der Leipziger Energie GmbH & Co. KG. „Daher haben wir uns entschieden weiter in einen Teil des Projektes zu investieren, um schnellstmöglich mit der Umsetzung der ersten Solaranlagen zu beginnen. Der erste Bauabschnitt soll zunächst auch den Projektpartnern die Möglichkeit geben, weiter in das Projekt zu investieren. In einem nächsten Schritt wird das Projekt dann für andere Investoren geöffnet.“
Bürger:innenbeteiligung geplant
Der Bau der Anlagen soll sich auch für die Stadt Borna lohnen. Diese erhält eine Summe von 0,2 Cent pro kWh Ertrag der Solaranlage. Ebenso soll es die Möglichkeit für Bürgerinnen und Bürger geben, sich auch mit kleineren Beträgen finanziell am Projekt zu beteiligen, um so von den Einnahmen des Energieparks zu profitieren. Mit der eigenen Investition will die Leipziger Energie darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung des Projekts leisten und damit die Umsetzung des Gesamtprojekts Energiepark Borna sichern.
Die Leipziger Energie wird sich auch weiter für den Standort Borna engagieren, um die in einer Machbarkeitsstudie erarbeiteten Innovationsprojekte umzusetzen. So soll etwa eine große Agri-Photovoltaikanlage entstehen. Das von der Leipziger Energie zusammen mit der Firma HH2E erarbeitete Konzept eines Wasserstoff-Standortes auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände Thierbach, mit dem Energiepark Borna als zukünftige Energiequelle, befindet sich bereits auf dem Weg der Umsetzung. „Wir konnten mit diesem Konzept und der Gewinnung der HH2E als Partner maßgeblich dazu beitragen, dass die Stadt Borna den Strukturwandel hin zu einem nachhaltigen Wasserstoffstandort mit Anschluss an das Wasserstoff-Kernnetz vorantreiben kann“, sagt Wehnert.
Nicht zuletzt, so Wehnert, habe auch die gute Zusammenarbeit mit der Kommune und dem Stadtrat zur erfolgreichen Projektentwicklung beigetragen. So bestehe Zuversicht, auch die letzten Schritte zum Satzungsbeschluss der Bebauungspläne erfolgreich gemeinsam zu gehen.
Über den Energiepark Borna
Der Energiepark Borna ist eine Photovoltaik-Freiflächenanlage, die die Projektgesellschaft Energiepark Borna GmbH & Co. KG am östlichen und südöstlichen Stadtrand von Borna bei Leipzig plant. Auf einer Gesamtfläche von 352 Hektar will man dort grünen Strom aus Solarenergie erzeugenn. Der von regionalen Unternehmen geplante und zukünftig betriebene Solarpark wird damit einer der größten in Europa sein. Eine Besonderheit ist sein ökologischer Nutzen: Die Anlage wird überwiegend auf ehemaligen Kippenflächen mit geringer Bodenqualität errichtet und wertet diese Areale für Mensch und Natur nachhaltig auf. Die Projektgesellschaft Energiepark Borna ist ein Zusammenschluss aus den Städtischen Werken Borna, der Leipziger Energie sowie regionalen Landwirtschaftsbetrieben. Beauftragter Projektentwickler ist die Leipziger Energie.
Auf dem ehemaligen Tagebaugelände Witznitz südlich von Leipzig entsteht mit 650 MW Leistung derzeit ein noch größerer Photovoltaik-Solarpark.
Quelle: Leipziger Energie | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH