264 E-Auto Ladepunkte für Norddeich

Fünf Männer mit dunklen Anzügen neben blauer Ladesäule - Ladepunkte für E-Autos in NorddeichFoto: Reederei Norden-Frisia
Von links: MdB Johann Saathoff, Landtagsabgeordneter Matthias Arends, Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies, der Auricher Landrat Olaf Meinen und Reederei- Vorstand Carl-Ulfert Stegmann.
Die AG Reederei Norden-Frisia hat am Gründonnerstag in Norddeich 264 Ladepunkte für Elektro-Autos eröffnet, die mit Solarstrom versorgt werden. Der Strom kommt vom Carport-Bereich des Stellplatzes, wo die 600 Einstellplätze flächendeckend mit PV-Modulen bestückt sind.

Die neuen Ladesäulen nutzen laut der Reederei vor allem Feriengäste, die mit der Fähre von Norddeich nach Norderney oder Juist weiterreisen. Die Ladepunkte lassen sich vorab online buchen, so dass alle sicher sein können, die Rückfahrt ab Norddeich mit einem vollen Akku im E-Auto starten zu können.

„Der neue Ladepark in Verbindung mit der Photovoltaiküberdachung der Parkplätze ist Teil unserer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie“, sagt Reederei-Vorstand Carl-Ulfert Stegmann. Dazu gehörten weitere Photovoltaikanlagen auf allen geeigneten Gebäuden der Reederei auf dem Festland und auf den Inseln. Ladesäulen für Elektrofahrzeuge gäbe es auch auf weiteren Parkplätzen der Frisia, beispielsweise auf Norderney oder in Neßmersiel. Auf Norderney biete die Reederei darüber hinaus Shuttledienste mit elektrisch angetriebenen Vans an. „Unser Ziel ist ein geschlossenes System aus Energieerzeugung, -speicherung und -nutzung in der Inselversorgung“, sagt Stegmann. Ab Sommer will die Reederei auch einen Elektro-Katamaran für Fahrten zwischen Norddeich und Norderney einsetzen. Der E-Katamaran werde das erste rein elektrisch betriebene deutschen Seeschiff sein, heißt es von der Reederei.

„Niedersachsen ist die Energiedrehscheibe Deutschlands und setzt dadurch auch viele Akzente bei der Mobilitäts- und Klimawende“, sagt Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies sieht die neuen Ladepunkte als Beleg dafür, wie sich Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz verbinden lassen, insbesondere in Niedersachsen mit seiner hohen Erzeugung von erneuerbarem Strom. „Das ist ein echter Standortvorteil für Unternehmen in Niedersachsen“, sagt er. Lies plädiert für eine „verlässliche Politik“ im Verkehrssektor, die den eingeschlagenen Weg in puncto E-Mobilität fortsetzt. Landrat Olaf Meinen betont die Rolle der Elektromobilität für den Schutz des Weltnaturerbes Wattenmeer und den Komfort für die Urlaubsgäste.

Die heutige AG Reederei Norden-Frisia wurde im späten 19. Jahrhundert unter dem Namen „Frisia“ als Schifffahrtsunternehmen gegründet. Seitdem hat sie sich zu einer Unternehmensgruppe mit einem breiten Spektrum an Dienstleistungen rund um die Inselversorgung entwickelt.

Insgesamt beschäftigt die Unternehmensgruppe heute rund 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Etwa 180 davon arbeiten weiterhin im Kerngeschäft, dem Liniendienst zwischen den Inseln mit insgesamt zwölf Fähr-, Fahrgast- und Frachtschiffen.

Bundesweit gibt mittlerweile mehr als 100.000 Ladepunkte für E-Autos. Allerdings lässt das Tempo des Ausbaus nach, wie der Solarserver berichtete.

Quelle: Reederei Norden-Frisia | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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